Sylvatical

Sylvi goes Sabbatical

   May 20

Alaska, Teil 1: Mostly cloudy with chance of liquid sunshine!

Achtung, dies wird ein langer Beitrag. Darum wird es auch zwei Teile geben. Also, macht es euch bequem mit einer Tasse Tee, zieht euch warm an und nehmt euch ein paar Minuten Zeit um nach Alaska zu reisen. Zur Info: die vier Jahreszeiten in Alaska sind übrigens:
Almost Winter
Winter
Still Winter
Road Construction

Was ich nur bestätigen kann! 🙂

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Kurz vor dem Cruise noch Zuwachs aus Kanada bekommen

Endlich kam der große Tag auf den ich mich so lange freute: Cruise time! Am Terminal angekommen ging die erste Verwirrung auch schon los. Wo ist nun die Gepäckabgabe? Nach nur 3x nachfragen haben wir sie denn auch endlich gefunden und mussten leider feststellen, dass sage und schreibe drei dicke Luxusliner gleichzeitig geboardet wurden. Jucheee, da kommt Freude auf in dem Getummel aus gemeingefährlich gemischten Kreuzfahrt-Touristen.
Immerhin sorgten unsere typischen Backpacker-Rucksäcke für Gesprächsstoff hinter uns.

Nach einem letzten traditionellen Tim Hortons Besuch (auf dem Schiff könnte es ja nix zu Essen geben), stellten wir uns auch schon an um nur gefühlte 3 Stunden (tatsächlich 1-2 ?!) uns die Füße in den Bauch zu stehen in der Schlange der Nicht-Nordamerikaner. Ja, tatsächlich ging es neben uns sehr viel schneller. Aber immerhin spart man sich bei der Einreise mittels Kreuzfahrtbomber die lästigen Fragen zur US-Einreise. Das war ja echt mal easy, nachdem ich das Schlimmste befürchtete.

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Tschüss Vancouver!

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Die Brücke nun auch mal von unten gesehen

Noch schnell ein schickes Foto für die Seapass-Card und dann waren wir auch schon an Boah, äh nee, Bord. Aber boah, wat fürn Boot! Das kann sich echt sehen lassen. Nachdem wir unsere leider etwas fensterlose Kabine bezogen, wurden wir auch schon freundlichst von dem Kabinen-Steward unseres Vertrauens begrüßt. Ich muss an dieser Stelle schon erwähnen, dass es immer ein großes Vergnügen war ihm über den Weg zu laufen. Mit seiner charmant typisch asiatischen Art hat er uns doch immer zum Schmunzeln gebracht.

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Kein Wunder, dass die Crew immer so gut gelaunt ist

Was uns aber im Laufe der Zeit an Bord regelrecht laut zum Lachen brachte, waren die Ansagen vom Kapitän. Der hatte einen wirklich sagenhaft unterschwelligen Humor, den anscheinend kaum jemand aufgefallen ist. Aber die täglichen Ansagen, wie: “Gooooood morning everybody, this is the captain on the air from the bridge”, “weather today mostly cloudy with chance of liquid sunshine”, “we expect some motion from the ocean”, im norwegischen Akzent, wurden so dezent unter gebastelt, dass man den Witz kaum erkannte. Mein Favorit war aber auf jeden Fall “liquid sunshine”. Netter kann man es doch nicht mehr ausdrücken, oder?

Überflüssig bleibt zu erwähnen, dass es natürlich Essen an Bord gab und zwar nicht zu knapp. Und Dank des vielfältigen Publikums gab es auch noch ein sehr vielfältiges Nahrungsangebot. Ich konnte indisch essen mit Daal, Curries, Papadoms zusammen mit Kartoffelbrei und Bratensauce. Und zum Frühstück Fried Rice zusammen mit Hashbrowns und Cornflakes, Vollkornbrot, Pancakes und Donuts. Es gab zuckerfreie Kekse und Kuchen gegen das schlechte Gewissen und eine Softeis-Maschine, an die man ein “Lowfat Frozen Jogurt” Schild klebte. Schon klar!
Man wurde sogar beim Essen mit Fragen gelöchert vom Personal. Es gab immer Smalltalk und vielleicht auch mal einen inoffiziellen Chai-Tee (Danke an meine Cruise-Begleitung an dieser Stelle) 😉
Ich fühlte mich jedenfalls nach Malaysia zurück versetzt. 🙂

Am Rande möchte ich aber kurz einwerfen, dass ich immerhin ziehmlich konsequent 2x täglich das Fitnessstudio aufsuchte um wenigstens den ein oder anderen Muffin wegzustrampeln.
Was sich ebenso konsequent durchzog war der eher unpassende Backpacker-Look, der mir eigentlich egal war solange ich nicht an einem “formal” Abend zwischen den ganzen High-Heels und Glitzerroben den Weg zum ordinären casual Buffet erkämpfen musste.

Aber nun endlich zur Tour, Alaska ist ja so aufregend! Der zweite Tag war Cruising only, so hatte man wenigstens genug Zeit das Schiff zu erkunden, auf dem obersten Deck Minigolf zu spielen (welches so mini war, dass man gleich beim Nachbarn einlochte), bei starkem Seegang Billard zu spielen (sowas verwirrendes!) und am Pool in der Sonne zu liegen (ja, am ersten Tag war es ja sogar noch warm). Es gab sogar ein Kino an Bord, welches wir im Laufe der Woche 4x besuchten. War irgendwie komisch so rein gar nichts zu tun, hm. Fühlte mich ja fast schon überfordert.

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Ich glaub, ich schul’ um auf Pirat

Am dritten Tag sind wir endlich in Alaska angekommen und konnten unsere Füße auf echten Boden setzen, in Ketchikan. Niedliches Nest, und wir hatten sogar Sonne und Wärme. Viel spannendes gibt es nicht weiter zu berichten, außer das wir im Liquorstore darauf hingewiesen worden sind, dass es 500 Dollar Strafe kostet mit einer offenen Flasche Bier draußen erwischt zu werden. Ahja! Aber in den Kneipen wird fröhlich geraucht. Versteh’ das einer….

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Spannend wurde es am vierten Tag, als wir vom Schiff aus beobachteten wie ein Wal direkt an einem Segelboot auftauchte und dieser genauso groß wie das Boot war. Überhaupt haben wir viele Wale gesehen, schon fast täglich sah man die Fontänen aus dem Wasser spritzen und die Flossen hinterher. Und jedesmal war es aufs Neue einfach faszinierend. Jedenfalls waren wir am vierten Tag in Icy Strait Point mit dem kleinen Dorf Hoonah. Dort konnte man ein wenig durch den Wald und am Wasser entlang spazieren. Leider hatten wir liquid sunshine, und es wurde langsam kühler. Aber ebenso wurden die Tage schon länger und die Nächte kürzer. Wovon wir in unserer Kabine aber nicht so wirklich viel mitbekamen.

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Kurz vor der Walsichtung

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Drama, Baby!

Nächster Halt: Juneau, die Hauptstadt Alaskas. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag. Nicht, dass ihr schon mit der Stirn auf der Tastatur liegt! 😉 Also nicht den zweiten Teil verpassen. Ich verspreche euch, es wird noch spannender, frostig und sehr eisig! Außerdem habe ich noch ein paar schöne Bilder im Gepäck.

Es grüßt,
die Sylvi


   May 11

Roadtrip: Rocky Mountains für Kurzentschlossene

Ich mag es Pläne zu schmieden, die sich am Ende auch noch so gut in die Tat umsetzen lassen. Und ich mag es “on the road” zu sein.
Aber eines nach dem Anderen.

Erstmal war ich ja noch in Nelson und habe ein wenig Hippie Flair auf mich wirken lassen. Nelson ist wirklich schön und gefällt mir von allen Städten, die ich nun in Kanada gesehen habe, mit am Besten. Es ist so grün, grün, grün; in jeglicher Hinsicht 😉

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Wunderschönes grünes Nelson

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Alternative Stromleitungen

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Orange Bridge mit Blick auf Nelson

Sonntags hatte ich bei warmen Sonnenschein einen Ausflug auf die andere Seite der Orange Bridge gemacht und Montags nahm ich einen Bus nach Balfour. Das ist eine ca. 40 minütige Fahrt und geht zu einer kostenlosen Fähre. Jahaa, hier ist mal was kostenlos! Gleich notieren!
Die Fährüberfahrt nach Kootenay Bay dauert ca. 35 Minuten und ist einfach traumhaft schön. Mein Plan war auf der Seite zum Pilot Bay Provincial Park zu laufen, aber es stellte sich heraus, dass es Erstens ganz schön weit ist (und ich hatte nur ein kurzes Zeitfenster, weil der Bus so unflexibel fährt) und ich Zweitens ganz alleine war. Weit und breit keine Menschenseele, was ich ja eigentlich extrem gut finde. Aber nachdem ich mich schon über ein paar Hirsche, die plötzlich vor mir mitten auf dem Weg standen, erschrak, fühlte ich mich irgendwie gar nicht mehr so wohl. Es ist ja gerade bekanntermaßen die Zeit, in der die Bären aus ihrem Winterschlaf erwachen und auf Nahrungssuche gehen. Und Bären-Mamas haben Bären-Kinder. Ich möchte nicht auf dem Ernährungsplan eines Bären stehen oder so aus Spaß gejagt werden. Immerhin reden wir hier nicht nur von süßen Braun- und Schwarzbären, die überwiegend Vegetarier sind, sondern auch von Grizzlies. Die sind ja noch respekteinflößender…brr…
Ich kam mir also blöde vor laut pfeifend, klatschend und Selbstgespräche führend, durch den Wald zu laufen und drehte wieder um.

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Retro-Fähre

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Blick von der Fähre

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Wer hat sich mehr erschreckt? Die Hirsche oder ich?

Nelson selbst hat auch viele schöne Gelegenheiten zu laufen und schöne Aussichten zu genießen. Leider hat Nelson Abends kein einziges Café mehr, dass noch geöffnet hat und auch das Kino ist geschlossen. Für das Kino gab es wenigstens noch eine Bürgerinitiative, bei der ich auch gleich mitmachte, immerhin fehlt dieser Stadt ein Kino!

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In einer kleinen Stadt kann auch ganz viel los sein

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Und es gibt Kirchen zu vermieten

So, nun zu meinem Plan noch kurzfristig und möglichst kostengünstig die Rockies zu sehen. Ich gab eine Anzeige bei “Share-a-ride” auf und tatsächlich meldete sich jemand. Wow, hatte ich ein Glück! Es hatte sich also gelohnt noch einen weiteren Tag auszuharren und mal abzuwarten. Also bin ich Dienstag mit einer echten Nelson-Bewohnerin nach Calgary gefahren.
Und was soll ich sagen?! Nicht nur, dass es mich nur die Hälfte der Zeit gekostet hat, sondern es war natürlich auch wesentlich günstiger für mich als mit dem Bus zu fahren und weit aus komfortabler. Obendrauf gab es noch eine riesen Portion Spaß. Wir haben die ganzen 6-7 Stunden komplett durch gequatscht, ohne Punkt und Komma. Und zwischendurch gab es sogar kleine Fotopausen für mich. Großartig! Wir sahen Ziegen und einen Kojoten, wie süß! Die Fahrt fühlte sich wie ein kleines Abenteuer an, so “on the road”. Das es landschaftlich der Kracher war, bleibt ja schon überflüssig zu erwähnen.

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On the road! Yeah!

Und so kam ich nach Calgary. Es war richtig sommerlich warm. Ich sah nicht viel von der Stadt, hatte aber auch nicht das Gefühl viel zu verpassen. Im Hostel traf ich auf ein bekanntes Gesicht aus Nelson (jaaa…. immer dieselben Gesichter in diesem großen Land) 😉
Ich kann euch da Geschichten erzählen…

Ich hatte eine kurze Nacht und schnappte mir gleich am nächsten Morgen den ersten Bus über Banff, Lake Louis, Revelstoke und Hope nach Vancouver.
Sind ja “nur” 15 Stunden Fahrt mit dem Bus, aber dafür ganz viel R O C K I E S!
So, nun ist alles gut. Ich bin zufrieden. Zufrieden und nachhaltig beeindruckt von den Rocky Mountains. Wow! Ach und wieder sah ich einen Kojoten (die sind ja zu putzig) und diesmal sogar Elche. Obwohl ich sehr müde war, bin ich diesmal ausnahmsweise nicht eingeschlafen. So sehr hat mich die Aussicht gefesselt. Ich habe alles richtig gemacht 🙂
Und nachdem ich mich so lange fragte: “Wo ist denn nun eigentlich dieses Kanada?” Kann ich jetzt endlich sagen: “Ich habe es nach langer Suche nun doch endlich gefunden.” Ein gutes Gefühl 🙂

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Rockiiiieeeeessss!!

Zurück zur Base Vancouver! Yieha! Hier war ich schon bereits verabredet mit meiner Cruise-Begleitung (klingt komisch, so wie zwei alte Omi’s, haha) für einen Ausflug in den Capilano Park nahe Vancouver City.
Hier gibt es die berühmte Suspension Bridge und den Cliffwalk durch einen sehr alten Wald. Es gab riesen Bäume zu bestauen, die man vor allem auch mal von oben sehen konnte, da Hängebrücken zwischen den Baumspitzen befestigt sind. Cool gemacht, echt! Und da wir fleißig Stempel gesammelt haben, gab es noch ein “I made it” Zertifikat mit Congratulations-Handschlag. Das war wie früher in der Schule 🙂

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Zurück in Vancouver: keine Angst mehr vor Bären

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Cliffwalk

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Suspension Bridge

Tja, und so schnell vergeht die Zeit und schon gehts aufs Schiff. Meine quasi Abschlussfahrt nach Alaska. Ich freue mich wie verrückt auf die Tour und darauf wie gleich zwei Backpacker in der Masse der “typischen Kreuzfahrtreisenden” beim Checkin aussehen werden.

Und die Tour sieht folgendermaßen aus:
1. Tag Abfahrt Vancouver
2. Tag Cruising Inside Passage
3. Tag Ketchikan, Alaska (Landgang)
4. Tag Icy Strait Point, Alaska (Landgang)
5. Tag Juneau, Alaska (Landgang)
6. Tag Skagway, Alaska (Landgang)
7. Tag Hubbard Glacier (Cruising)
8. Tag Ankunft in Seward, Alaska
Weiterfahrt mit dem “Alaska Railway” Zug nach Anchorage

Leider habe ich nur eine Nacht in Anchorage und muss Samstag Nachmittag nach Vancouver fliegen um meinen Flieger nach Deutschland zu erwischen.

Natürlich werde ich noch von dem Cruise berichten, er ist ja schließlich etwas besonderes für mich. Mit Alaska kam schließlich der große Traum 🙂

Es grüßt,
die Sylvi

PS: es heißt nun Abschied nehmen von meinem treuen Begleiter! 3.224 km ist er mit mir gereist und hat mir jedes fade Instant-Essen so viel schmackhafter gemacht. Ruhe in Frieden, liebe Sojasauce.
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   May 07

Flower Power —{-@

Ich fange an wo ich aufgehört habe, in Kelowna. Dort habe ich noch einen perfekten Sonntag erlebt. Der Sonntag hatte seinen Namen alle Ehre gemacht und die Sonne sonnte den ganzen lieben langen Tag so warm, dass ich meinen ersten T-Shirt Tag in Kanada erleben durfte. Yeah!

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Wie jetzt?! So mit Glocke um den Hals, oder was?!

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So habe ich mir Kanada vorgestellt!
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So wanderte ich zum Mount Knox und war begeistert von der Aussicht. Zum ersten Mal konnte ich sagen: Ja, genau so habe ich mir Kanada vorgestellt! Aber dieser perfekte Tag ging ja noch perfekt weiter. Auf dem Rückweg legte ich zwischen Mt. Knox und dem Waterfront Park eine Eis-Pause ein, als plötzlich eine Frau von weitem auf sich aufmerksam machte und mehr flüsterte als rief: Deer!
Tatsächlich, ich drehte mich um, und mitten auf dem Parkplatz eines Bürogebäudes, stand ein Hirsch. Er sprang elegant über den Zaun und graste weiter unten am Wasser eines Flusses. Ich konnte ihn eine ganze Weile beobachten. Als ich dann weiter am Fluß entlang lief, sah ich eine Infotafel auf der einige Tiere erklärt waren, die dort leben, u.a. eine Moschusratte. Cool, dachte ich, so eine will ich sehen. Und als hätte sie es gehört, kam in diesem Augenblick eine um die Ecke geschwommen. Öhm ja, wo ist die Kamera? Das läuft doch alles zu perfekt 😉

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Auf dem Bild nicht ganz so elegant

Aber auch ein perfekter Tag geht zu Ende und es zog uns weiter nach Penticton. Das liegt an der Südspitze des Okanagan See, genau zwischen zwei Seen. Ein kleines Städtchen mit einem sehr gutem Angebot in einem süßen Hostel. Das Publikum leider auch hier etwas schräg. So bekam ich ungefragt den kompletten Busfahrplan rauf und runter erklärt, obwohl ich doch gar nicht Bus fahren wollte. Ich wollte eigentlich nur früh-stück-en! Argh! Überhaupt kam man an diesem Kandiaten nicht unter mehrminütiger Dauerbelaberung vorbei, auch wenn man schon gar nichts mehr sagte und sich versuchte heimlich vorbei zu drücken.

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Penticton
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Holzskulpturen

Ansonsten hat Penticton eigentlich nicht so wahnsinnig viel im Frühling zu bieten. Es war noch eher im Winterschlaf. Wir sind ein wenig von See zu See gewandert und haben es uns mal gut gehen lassen in einem indischen Restaurant. Naja, es war dann auch schon unser letzter Abend. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen vom Allgäu. Nun bin ich wieder allein allein.

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Moschus-Ratte

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Wander-Ratte

Und so allein nahm ich dann den Bus nach Nelson, in die berühmt-berüchtigte Hippie Stadt! Nach nur schlappen 7 Stunden kam ich an und habe gleich den besten ersten Eindruck bekommen, den man wahrscheinlich in Nelson bekommen kann. Als ich die Straße zum Hostel suchte, sprach mich ein Hippie-Opa an mit laaaaangem Bart und einer grooooßen Trommel auf dem Rücken. Er brachte mich dann zum Hostel und zeigte mir auch den nächsten Bio-Supermarkt und erklärte mir die Öffnungszeiten dazu. Hier ist alles organic, natural und healthy. Und sehr sehr freundlich.

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Lange Busfahrten sinnvoll nutzen

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Winterwunderlandschaft im Mai

Da bin ich also, in der alternativen Stadt der Aussteiger und Künstler. Hier ist alles bunt gemischt. Es gibt viele kleine Eso- und Outdoor-Lädchen und anstatt den üblichen Café-Ketten gibt es Öko-Cafés, natürlich alles organic, natural und healthy!

20120507-072655.jpg< Kleiner Nelson Vorgeschmack, mehr gibts beim nächsten Mal

Ich traf hier ein bekanntes Gesicht wieder: Die nette Dame, die ich in Malaysia kennen lernte. Sie ist eigentlich Deutsche, lebt aber seit langer, sehr langer Zeit in Kanada. Und sie zeigte mir ihr Nelson und abends kochte sie auch noch ein leckeres thailändisches Essen für mich, natürlich organic, natural und healthy! Und: “damit ich mal was anständiges zu Essen kriege!” Ja, das war wirklich eine willkommene Abwechslung zum “Tüte aufreißen und heißes Wasser drüber” Hostel-Alltagsdinner. Außerdem kam ich mal aus dem Hostel in ein echt kanadisches Haus am Berghang. Es war wirklich wunderschön und ich kann nicht erklären wie toll es sich anfühlte mal wieder einen Abend in einem richtigen privaten Haus zu verbringen. Das klingt jetzt sicher total dämlich, aber nach monatelangem Hostelleben kommen einem die einfachsten Dinge schon wie kleine Wunder vor. Natürlich hat alles seine Vor- und Nachteile, aber ein eigenes zu Hause ist doch irgendwie was besonderes.

Ich genieße die letzten Tage meiner Reise in vollen Zügen. Ich bin echt fassungslos, dass das Ende nun so auf mich zu rast. Das sollen fast 5 Monate gewesen sein?! Ich könnte mich echt daran gewöhnen an einem warmen Sonnentag herum zu schlendern und mich hier und dort mit den Leuten zu unterhalten. Ich genieße es, dass hier so jeder mit jedem ein Schwätzchen hält und keine Sorgen zu haben, außer wo gehe ich als Nächstes hin?

Mein eigentlicher Plan war nun etwas in Nelson zu bleiben und dann gemütlich zurück nach Vancouver zu fahren, als ich plötzlich ein komisches Gefühl bekam. Ich kann Kanada doch nicht verlassen ohne die Rocky Mountains gesehen zu haben?! Also fing ich an wie wild Pläne für die Rockies zu schmieden mit tatkräftiger Unterstützung von der netten Dame, die ich aus Malaysia kannte. Dazu kam, dass ich völlig verpeilte, dass ich Mittwoch Abend schon wieder in Vancouver sein wollte. Also kommt der einzig mögliche Plan heraus: mit dem Bus nach Calgary und von dort über Banff nach Vancouver. Das wird eine insgesamt 25 stündige Busfahrt, aber meine einzige Chance zu einem erschwinglichen Preis in vmeinem knappen Zeitrahmen wenigstens einen Blick auf die Rockies zu erwischen.

Ich versuche noch bevor ich meinen Alaska-Cruise antrete zu berichten, wie letztendlich alles geklappt hat.
Bis dahin, viele liebe Grüße,
die Sylvi


   Apr 29

Eat, Pray, Love, Sylvatical

Auch in Kanada kann Bus fahren zum Abenteuer werden, trotzdem man sich so schön vorbereitet hat. So fand ich eine Direktverbindung vom Hostel zum Busterminal, an dem der Greyhound Bus von Vancouver nach Kamloops abfährt. Mit der Skytrain muss man ja umsteigen und man ist ja faul! Also diese Direktverbindung ist ein Linienbus und fährt um 08:44 Uhr, dann wäre man um kurz vor 9 Uhr am Terminal und der Greyhound nach Kamloops fährt um 09:30 Uhr. Perfekter Plan!

Perfekter Plan, der innerhalb der Sekunde platt gemacht wurde an dem dieser Bus gnadenlos an uns vorbei fuhr: “Sorry, zu voll!” Ich meine, ich finde es ja nett, dass man in Kanada in der Lage ist irgendwann zu sagen, dass der Bus nun voll ist und keine Leute mehr aufnimmt. Aber ehrlich gesagt fand ich den Bus aber auch gar nicht zu voll, da sollen die mal morgens von Darmstadt nach Frankfurt fahren, dann wissen sie mal was voll ist! 😉
Wie dem auch sei, nach dem ersten sparsamen Blick und Luft holen musste man sich blitzschnell einen Alternativplan einfallen lassen mit ca. 15 kg auf dem Rücken, ca. 5 kg auf dem Bauch und noch all so Zeugs. Aber ich musste ja auch unbedingt noch das große Glas Salsa-Sauce mitnehmen :-/
Alternativplan hieß Skytrain, also nächste Station suchen, aber fährt nix in die Richtung, zumindest waren wir nicht in der Lage es zu erkennen und in Anbetracht, dass es schon lange 9 Uhr war… Nahmen wir dann um 09:15 Uhr letztendlich ein Taxi. Der Taxifahrer war völlig relaxt, als wir sagten, dass wir schnell schnell schnell zum Busterminal müssen (ich sag nur: plenty of time) und auch beim Check-in (ja, hier gibts auch beim Busfahren ein Check-in, eine Sicherheitskontrolle, Gepäckaufgabe…) wunderte man sich, dass wir so gehetzt ankamen und fragte, ob mit uns alles in Ordnung wäre, wir hätten ja schließlich noch knapp 10 Minuten. 🙂

Nach ein paar Stunden erreichten wir Kamloops. Hui, und hier fühlte es sich ja schon richtig sommerlich an. Es war zwar regnerisch, aber sehr warm. Die Stadt an sich ist nicht die Schönste, aber dafür wunderschön gelegen direkt am Kamloops Lake umsäumt von Bergen. Wir gönnten uns ein Motel, da es nicht so viel teurer als ein Hostel war und ich ehrlich gesagt auch nur ein einziges Hostel etwas außerhalb Downtowns gefunden hatte. Aber das Motel lag auf dem Weg und warum sich nicht mal den Luxus eines eigenen Badezimmers und Fernseher gönnen?! Ich kann gar nicht sagen, wie lange ich mich über das Zimmer gefreut habe. Glaubt es einer, dass man von einem Motel-Zimmer begeistert sein kann?! Dann macht den Selbsttest und übernachtet wochenlang ausschließlich in Hostels! 😉
Am nächsten Tag hat sich Kamloops jedenfalls von seiner besten Seite gezeigt mit viel Sonnenschein und Wärme, also sind wir dann im Kenna Cartwright Nature Park wandern gegangen. Das ist ein 800 Hektar großer Park mit einigen Wanderwegen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und netten Aussichtspunkten. Vorher hatten wir uns noch eine Hiking-Map vom Visitor-Centre organisiert. Am Ende hatte sie uns aber nicht allzu viel genützt, weil die Wege schlecht ausgezeichnet und wir ein paar mal in einen falschen Weg eingebogen waren. Aber wir fanden wieder zurück ins wunderbare Motel-Zimmer 🙂
Und wie es in Kanada so ist, trifft man auch auf einem Hügelchen ein paar Einheimische, die brennend daran interessiert sind einen mit Fragen zu löchern und etwas Smalltalk zu halten. Also das mag ich ja so hier! Aber was heisst hier?! Seit ich Anfang Januar meine Reise angefangen habe, habe ich es nicht mehr anders erlebt. Stellt euch vor, man redet miteinander, obwohl man sich nicht kennt! Unglaublich, aber wahr 😉

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Kamloops

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Treppenmotivation

So schön das Motel auch war, das Wetter änderte sich schlagartig und es war nach zwei Nächten schon wieder weiterreisen angesagt. Erst wollten wir in ein verschlafenes Nest namens Sun Peaks, aber da fährt nur im Winter ein Bus hin und das Hostel hatte auch geschlossen, wie ich per Email erfuhr. Also ging es von Kamloops nach Kelowna. Wieder mit dem Bus, wieder ein kleines Abenteuer.
Der Bus hatte etwas über eine Stunde Verspätung. Hätte mich aber auch gewundert, wenn immer alles reibungslos klappen würde. Wenigstens lässt sich das Personal nicht aus der Ruhe bringen und so machte der Busfahrer einen Witz mit mir, frei nach dem Motto: Dieser Bus fährt nicht nach Kelowna. Was der Arme aber nicht wusste, ist mein einschneidenes Erlebnis aus Butterworth in Malaysia und so schrillte es bei mir gleich ALARM ALARM!!! …. Er hat es überlebt! Nee, Spaß beiseite. Ich muss geguckt haben wie ein Huhn, wenn es donnert. Und dann kam ein Kollege, der die Tickets kontrollierte und wenige Minuten vorher noch vorgab meine blöden Fragen nicht zu verstehen (ich wollte wissen, ob der Anschluss-Bus wartet; später stellte sich heraus, dass wir gar nicht umsteigen mussten, harr harr). Er machte lustig weiter, denn er hatte sehr wohl meine Fragen verstanden. Also Humor haben sie ja, die Kanadier 😉

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Kanada-Stolz, in jedem goldenen M ein Ahornblatt

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Löwenzahn! Nee, Stiefmütterchen natürlich. Erinnerte mich aber an Löwenzahn, so einsam wie es auf dem riesen Beton-Parkplatz wuchs.

Und so kamen wir in Kelowna an und… Überraschung… es regnete immer noch!
Trotzdem entschieden wir uns den ganzen weiten langen Weg vom Busterminal zum Hostel zu laufen. Meine Hartnäckigkeit war allerdings ein Fehler und so lief ich mir drei weitere Blasen und eine bereits vorhandene, ging auf. Ich hatte höllische Schmerzen bei jeden Schritt und dann war natürlich auch keine Bushaltestelle mehr in Sicht. Die Hälfte des Weges war geschafft und ich weiß nicht, ob wir nur 1 Stunde oder 1,5 Stunden gelaufen sind, mit dem ganzen schweren Gepäck. Uff! Für mich war an diesem Abend nichts mehr angesagt. Gott sei dank, hatte das Hostel noch Betten frei. Wir sind ohne Anmeldung aufgelaufen und hatten das Billigste rausgesucht. Ein Wunder, ein Hostel für nur 20 Dollar pro Nacht! Es ist zwar sauber, aber ich fühle mich dennoch nicht so ganz wohl. Das Zimmer ist direkt an der Küche und es stinkt die ganze Zeit nach Essen, meine Klamotten stinken alle nach Essen und wenn man morgens verschlafen aus dem Zimmer kriecht, glotzen einen die Leute aus der Küche blöd an. Trotzdem habe ich zwei Nächte verlängert, denn billig ey… steh ich drauf 😉

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Radfahrweg für Betrunkene?!

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Sieht ja fast ein bißchen wie Neuseeland aus

Aber Kelowna ist eine echt nette Stadt direkt am Okanagan Lake mit schönem Bergpanorama. Auf dem Weg nach Downtown kann man durch eine teure Wohngegend laufen und Villen bewundern, die alle ihren eigenen Bootsteg haben. Drumherum gibt es viele Winzer und ein Weingut nach dem anderen.
Ich bin ja leider etwas Fußlahm und habe bisher nicht allzu große Wanderungen unternommen, aber ich habe die Zeit genutzt alle paar Meter anzuhalten und in meinem tollen Buch weiterzulesen: Eat, Pray, Love. Nachdem ich diverse Male an diesem Buch vorbei geschlichen bin, habe ich es dann in einem Second Hand-Buchladen fast ungenutzt zu einem Spottpreis (für kanadische Verhältnisse) erstanden. Den Film habe ich nicht gesehen. Aber das Buch ist wirklich großartig und ich dachte schon lange, es ist eine Pflichtlektüre für mich. Wobei ich auf meiner Reise “Eat + Pray” in Malaysia fand und “Love” in Neuseeland 🙂 Aber näher gehe ich darauf nun nicht ein, man braucht ja auch ein paar Geheimisse 😉 Das Buch sorgte jedenfalls schon für Gesprächsstoff als ich gemütlich in der Sonne saß und zwei Radfahrer vorbei kamen. Sorry, ich muss es einfach noch mal erwähnen, aber ich mag es so sehr, dass die Leute hier so locker und ungezwungen miteinander reden.

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Traumhafte Blütenpracht

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Ach ja, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Ich habe meine Reise um ca. zwei Wochen verlängert. Ich werde mir zum Abschluss meines Sabbaticals noch einen großen Wunsch erfüllen und einen Alaska Cruise machen. Jawoll, es geht auf Kreuzfahrt. Klingt komisch, ist aber so!
Weil es vorher in Alaska zu kalt ist, findet der Cruise erst ab Mitte Mai statt, darum musste ich noch etwas warten (hach, wie schlimm!) und ich habe sogar spontan eine Begleitung dazu bekommen. Zu der Route werde ich mich dann noch entsprechend äußern, dies nur erst mal zur Info.

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Weltreisende

Alaaaaaskaaa!

Es grüßt, die Sylvi


   Apr 23

Ich glaub, ich steh im Wald!

Und so begab ich mich vom sonnigen Victoria ins regnerische Tofino. Nach nur 6 Stunden Busfahrt über die halbe(!) Insel kam ich endlich im Hostel an. Und während ich Smalltalk mit meiner netten Zimmergenossin aus Vancouver hielt, fiel mein Blick immer wieder auf das Bett gegenüber und jedesmal dachte ich: “Hm, die Klamotten kennste doch?!” und wenige Minuten später öffnete sich die Tür und siehe da, wer kommt? Das Allgäu! Meine Leidensgenossin aus dem Schnarchzimmer in Vancouver. Nach der großen Wiedersehensfreude hat es uns trotz Regen nicht lange auf dem Zimmer gehalten und wir sind gleich losgezogen die Strände und kleinen Trails zu erkunden. Tofino und Ucluelet sind wirklich wunderhübsche Gegenden mit schönen Stränden und viel Wald.

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Interessantes Gewächs

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Schwimmende Häuser, wie cool

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Noch in Victoria

Auf dem Rückweg zum Hostel am ersten Abend sahen wir doch tatsächlich einen echten Schwarzbären am Straßenrand Gras fressen! Das Witzige daran ist, dass wir kurz vorher noch darüber sprachen wie cool es eigentlich wäre jetzt einen Bären zu sehen. Dieses süße Exemplar hat sich nicht mal stören lassen. Um die Geschichte nun etwas unspektakulärer zu machen: wir waren im Auto und konnten relativ dicht an ihn heran fahren und eine ganze Weile beobachten. Wir waren trotzdem total aufgeregt 🙂 Wann kann man schon mal einen Bären in freier Wildbahn aus nähester Nähe beobachten? Aber für den Fall als Fußgänger auf Bären, Wölfe oder Pumas zu treffen (was sehr wahrscheinlich ist), bekommt man ja immer den Tipp sich groß zu machen und laut zu sein. Bester Tipp bisher: in die Hände klatschen und rufen “yo bear, yo bear”!

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Tofino-Spirit?!

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Schwarzbär, wie aufregend

Nach aufregenden Bärenerlebnissen und Regenwald-Spaziergängen hatte ich dann zum ersten Mal seitdem ich unterwegs bin Zickenalarm. So nervten zwei Mitbewohnerinnen extremst durch ihre Rücksichtslosigkeit und als es dann reichte und man mal etwas sagte, wurde man als “typisch deutsch” bezeichnet. Ich muss ehrlich sagen, dass ich “typisch deutsch” diese Rücksichtslosigkeit bezeichne, aber ich möchte eigentlich nicht allzu viel Worte über die lächerliche Sache verlieren. Ich wollte im Grunde nur erwähnen, dass ich unangenehm überrascht bin hier auf so unendlich viele Deutsche zu treffen und ausgerechnet sie diejenigen sind, die furchtbar nerven!

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Wer will mit mir Mikado spielen?

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Aber auch Regen und Zicken verderben mir nicht die Laune und so bin ich weiter nach Nanaimo gezogen. Naja, und wen treffe ich im Treppenhaus im Hostel? Das Allgäu! 😉 Auch die unendliche Weite Kanadas kann winzig sein. So habe ich hier schon das Gefühl zur Hostel-Oma zu mutieren, denn ständig trifft man jemanden wieder und ich wurde die Tage sogar schon gefragt, ob ich denn jeden kennen würde. Brr…
Aber zurück nach Nanaimo, ein süßes Nest, in dem die Bewohner einen auf der Straße grüßen. Es gibt viele kleine Cafés und Lädchen und kleine Inseln, die man mit einem Wassertaxi erreicht. Im Hostel hatten wir einen Typen aus Alaska aufgegabelt, so einen wie man ihn sich eben aus Alaska vorstellt: Kappe, Dreitagebart, Brille, Outdoor-Klamotten, fieser Dialekt und komische Lache 😉
Er war ganz lustig und so waren wir zu dritt auf Newcastle Island und sind bei strahlendem Sonnenschein einmal um die Insel marschiert. Herrlich!

In dem bisher schönsten Hostel, dass ich bisher in Kanada sah, traf ich neben Alaska auch auf einen Typen aus Malaysia. Ha! Und wohl wohnt er wohl in Malaysia? Richtig! Auf Penang! Meine Lieblingsinsel 🙂 Das war schön sich über Penang zu unterhalten und endlich wieder einen vertrauten Akzent zu hören. Im Großen und Ganzen muss ich aber leider sagen, dass das Publikum in den Hostels hier eher merkwürdig ist. Ich bin im Augenblick etwas überfordert damit. Und so bin ich auch nach zwei Wochen immer noch nicht richtig angekommen.

Ich bin immer noch damit beschäftigt mich umzugewöhnen. Nach nur drei Monaten hatte ich mich z.B. so sehr an den Linksverkehr gewöhnt, dass es mir gerade völlig unlogisch erscheint, dass die Autos auf der rechten Seite fahren und beim Bus möchte ich immer noch regelmäßig auf der falschen Seite einsteigen.
Ebenso muss ich noch lernen, dass die Leute, die mich auf der Straße ansprechen, nicht von mir wissen wollen wo ich herkomme und wie es mir geht, sondern leider nur einen Dollar von mir wollen. 🙁
Andererseits ist es äußerst charmant an einem Sonntag Nachmittag im Supermarkt gefragt zu werden, ob man ein schönes Wochenende hatte oder sofort Unterstützung an der Seite zu haben, wenn man am Regal zu lange sucht, bzw. sich gerade verzweifelt irgendwo festkrallt um sich davor zu schützen vor lauter Schock umzufallen. Schock= der Augenblick, in dem ich realisiere, dass die Zahlen auf den Preisschildern keine Malaysische Ringitt sind, sondern Kanadische Dollar! Ah!
Teuer ist kein Ausdruck mehr!

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Wie dem auch sei, Kanadier sind suuuuuuuper nette Leute und nachdem wir wieder in Vancouver City gelandet sind, haben wir die nette Dame aus Vancouver, die wir in Tofino kennenlernten, wieder getroffen. Sie hat uns ein wenig in der Stadt und Umgebung herum gefahren und die Sprachbarriere machte sogar richtig Spaß, weil unsere Gespräche eher an Scharade erinnerten, weil meist mit Händen und Füßen, aber wir haben uns bereits in Tofino super verstanden und Tränen gelacht. Da bekommt man erstmal vor Augen geführt was wirklich typisch deutsch ist 😉

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Am gleichen Tag Schnee und Strand bei warmen Sonnenschein? Kanada machts möglich!

Und ich habe eine Gothic-Party ausprobiert, hm…. was soll ich sagen?! Ist dann doch so irgendwie anders als in Deutschland, hm… aber es gibt hier noch Alcopops zu trinken, muahaha! Nur leider war ein Alcopop zu viel, brr…. jedenfalls war ich die Einzige mit Jeans und Trekkingschuhen, na das soll mir mal einer nachmachen!

Montag ist Zeit zum Planen und dann soll es Richtung Osten gehen!
Bis dahin, es grüßt, die Sylvi

PS: diesmal mit Bonusmaterial! Siehe hier:

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   Apr 15

Schlaflos in (der Nähe von) Seattle

Ja, dieses Land ist riesig und Entfernungen werden gerne unterschätzt. So wundert man sich doch, wenn man auf die Karte guckt und denkt “Ach, ist ja gleich um die Ecke”, während auf dem Busfahrplan etwas von 8 Stunden steht. Hö? Fehler? Nein, kein Fehler. Die Entferungen sind einfach riesig und so ist Seattle eben gleich um die Ecke von Vancouver, denn dieses kann man in nur 3 Stunden erreichen. Ist also eine Überlegung wert, ob man die Gelegenheit nutzt mal kurz in die USA rüber zu hüpfen.

Aber zurück nach Vancouver und der Schlaflosigkeit. So kam es in Downtown, dass man sich sagte “Gehe nicht in Zimmer 317!” Denn dort lauert das Schnarchmonster und raubt dir gnadenlos den Schlaf und verpasst dir entsetzliche Augenringe. Nachdem ich tagelang Opfer war und schon beim Frühstück mit dicken Augen durchhing, weil ich ja hartnäckig bin und dachte “Die wird schon bald ausziehen”, habe ich dann doch eingesehen, dass der Klügere nachgibt und das Zimmer gewechselt. Eine meiner besten Entscheidungen der letzten Wochen 😉

Direkt nach Ostern ging es dann zum Whale watching, diesmal ohne seekrank zu werden 🙂
Und dieses mal gab es auch keine Spermwhales und Delfine sondern Orkas und dicke Seehunde. Free Willi, yeah! Das war wirklich aufregend, den ganzen Tag auf dem Wasser und nach ewig langer Fahrt (über die Grenze, ja, ich kann es jetzt sagen, dass ich schon mal in den USA war) sahen wir eine Gruppe Orkas mit großen Männchen und einem ganz kleinen und weitere. Es ist wohl ungewöhnlich, dass sie in einer solch großen Gruppe reisen. Normalerweise sind sie wohl nur zu dritt. Alle 5 Minuten tauchten sie auf und wir begleiteten sie eine ganze Weile. Danach fuhren wir zu einer Sealcolonie und die sind wirklich etwas fetter als in Neuseeland und machen echt laute Geräusche, welche wie rülpsen klangen.

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Liebevolle Bordkarten

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Orkas!

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Man beachte links und rechts neben dem Dicken, so süß

Des weiteren sind wir viel durch Vancouver City gezogen und haben es uns richtig gut gehen lassen. Es gab Spaziergänge um/in den Stanleypark, Chinatown (eher etwas komisch nachdem man gerade aus Asien kommt), Gastown und Granville Island (Lieblingsorte) und wir haben einen Geburtstag gefeiert mit einer wunderschönen klassisch kanadischen Zuckerbombe, die sich Kuchen nennt.

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Biertesting am Mittag

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Durchgeknallter Vogel, erst sind alle auf seine Show reingefallen

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Vancouver von Granville aus gesehen

Und wir waren am Freitag, den 13. im Kino und haben, natürlich, einen Horrorfilm geguckt. Das war ein extrem teures Vergnügen, aber erstens war es einfach ein Erlebnis einfach mal Mittags um 13 Uhr ins Kino zu marschieren um einen Horrorfilm zu gucken und dann war auch noch alles XXL. Riesen Leinland, mega Sound und Sitze mit schwingbarer Rückenlehne. Der Saal war sogar gut gefüllt und ich sah sogar jemanden, den ich mir unter den klassischen Kanadier im Kino vorstelle: Eishockey-Trickot, Kappe, riesen Tüte Popcorn und riesen Becher Cola.

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Kanadier sind im Allgemeinen wirklich sehr nett und höflich, kaffee-süchtig (unvorstellbar viele Kaffee-Shops gibts hier und ebenso viele Leute sieht man mit Kaffeebechern herum laufen) und empfinden 12 Grad im Frühling als wohl sehr sommerlich, denn die Mädels sind schon im kurzen Kleidchen und die Jungs in Shorts und Flipflops unterwegs. Schon klar!

Das Wetter zeigt sich weiterhin von der besten Seite mit viel Sonnenschein und in der Sonne ist es auch angenehm warm. Ansonsten ist mir aber immer noch zu kalt. Aber hier erlebt man einen schönen Frühling mit vielen Blumen und es ist wirklich ganz spannend zu erleben wie langsam alles erwacht, Mensch und Natur.

20120415-174612.jpg< Frühlingsgrüße aus Victoria

Nach dem Horrorfilm habe ich dann meinen Rucksack geschnappt und bin per Fähre nach Vancouver Island über gesetzt. Eine traumhafte Überfahrt! Jetzt bin ich wieder alleine und in der wirklich zauberhaften Stadt Victoria. Gestern bin ich ganz viel gelaufen und habe echt viel gesehen und muss sagen, dass mir Victoria fast noch besser gefällt als Vancouver. Ich mag es eben etwas komprimierter 😉 Victoria hat seinen ganz eigenen Charme, weil es älter ist. Aber seht selbst auf den Bildern, denn ich will nun raus in die Sonne und weitere Teile Victorias erkunden, bevor es morgen nach Tofino geht.

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Touri-Schaf und Touri-Kiwi auf der Überfahrt nach Vancouver Island

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Spielzeugboote als Wassertaxi

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Lustige Telefonzelle in Chinatown Victoria

Es grüßt,
die Sylvi


   Apr 09

Next!

Und schon wieder heißt es Abschied nehmen und sich auf etwas Neues freuen: Jumpa lagi Malaysia, Welcome to Canada!
Nach einem schweren Start in Malaysia, fiel mir der Abschied nun um so schwerer. Ich habe die Zeit am Ende doch wirklich sehr genossen und mich sehr wohl gefühlt. Ja, man kann sich richtig daran gewöhnen überall und mit jedem zu reden, niemals alleine zu essen und 50x täglich die gleichen Fragen zu beantworten. Es ist wieder Wehmut dabei und die große Frage, was einen im neuen Land erwartet, hat man sich doch gerade erst an das eine gewöhnt. Und nun habe ich wieder einen großen kulturellen, landschaftlichen Unterschied, sowie Klima! Aber ich treffe in Vancouver auf Freunde und so werden diesmal die ersten Tage hoffentlich besser als in der Vergangenheit. 🙂

Von Penang nach Melaka zu kommen war leider ein Drama. Hatte man mir doch tatsächlich ein falsches Busticket verkauft für einen Bus, der gar nicht fährt. Jedenfalls nicht um die Uhrzeit von diesem Ort. Und man hat mich bis zur letzten Minute voll auflaufen lassen und beim Check-in gar nichts gesagt, nur blöde auf das Ticket geguckt und als ich dann einsteigen wollte, hieß es: wrong bus! Wrong bus! Na danke! Da wurde ich richtig sauer, es war immerhin 22:30 Uhr und ich war extra mit der Fähre nach Butterworth gefahren. In Asien die Stimme zu erheben erzeugt immer helle Aufregung und so standen plötzlich die ganzen Leute aus dem kompletten Bus um mich herum und starrten auf mein Ticket und diskutierten. Das war schräg. Aber da Malaien ja sehr hilfsbereit sind und einen niemals alleine irgendwo stehen lassen würden, waren auch schon 2-3 Männer tatkräftig auf meiner Seite und diskutierten mit Busfahrern, Check-in Countern und rannten herum und eine Stunde später konnte ich in einem anderen Bus untergebracht werden. Glück gehabt! Das war erst mal ein Schreck.

Ich kam dann sehr müde morgens um 7 Uhr in Melaka an und traf dort auf ein Backpacker-Pärchen aus Moskau. Da war es doch gleich leichter sich übermüdet den Weg ins Zentrum zu erfragen und das Paar bestand auch noch darauf mir das Busticket ins Stadtzentrum zu spendieren. Wirklich sehr nett! 🙂
Melaka ist wirklich bezaubernd! Wenn auch für meinen Geschmack einen Hauch zu touristisch. Alles ist blitzblank auf Hochglanz poliert. Aber es ist wirklich sehr schön durch die engen Gassen zu laufen und am Fluß entlang. Außerdem hatte ich ein sehr gutes Hostel erwischt, in dem eine sehr gute Atmosphäre herrschte. Ich habe in den zwei Tagen so viele Leute wie noch nie vorher gleichzeitig kennengelernt und haben viel zusammen gesessen und geredet. Naja, ich versuchte eher zu reden und zu verstehen 😉 Die meisten kamen, wie der Zufall es so will, aus Kanada. So gab es natürlich das Thema Nr. 1!
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Nettes Frühstückscafé

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Zum Schluss trauten sie sich dann doch

Und dann hieß es auch schon abreisen. Eine ähnlich lange Reise, wie meine erste nach Neuseeland. Erst morgens zum Busterminal Melaka, dann einen Bus nach Singapur gekriegt (zum Schluss war dann endlich mal alles gut), nachmittags angekommen, stundenlang am Flughafen gewartet, da der Flug erst um 00:55 Uhr geht (aber an dem Flughafen kann einem nicht langweilig werden), Flug nach Shanghai (ca. 5 Stunden) und dort wieder stundenlang gewartet (hier kann einem echt langweilig werden) und dann der 10 Stunden Flug nach Vancouver und dort den Weg nach Downtown finden. Aber auch hier ist das nicht schwer, denn hier erfährt man ebenso große Hilfsbereitschaft. Und so guckte ich gerade mal auf den Plan der Skytrain, so hatte ich auch schon jemanden an meiner Seite, der mich gleich ansprach und weiterhalf. So fragte ich mich dann bis zum Hostel durch, hat prima geklappt.

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Endlich angekommen!

Nur die Umstellung von über 30 Grad mit 85% Luftfeuchtigkeit zu 12 Grad ist leider nicht so schön.

MIR IST KALT!

Vancouver zeigt sich zwar von seiner besten Seite mit viel Sonnenschein, aber ich musste erstmal einen Pullover, eine Strickmütze und eine Jacke kaufen gehen. Nachts ist es am Schlimmsten. Ich schlafe mit zwei Decken, einer langen Jogginghose und meinen dicken Kiwisocken und friere trotzdem. Apropro Schlaf, den bekomme ich gerade sowieso wenig. Auf der einen Seite wegen des Frierens, auf der anderen Seite wegen einer Dame in meinem 4-Bett Zimmer, die so laut schnarcht wie ich es noch nie von einer Frau hörte. Als ich mein Zimmer bezog, schlief sie noch und ich dachte: hä?! Du hast doch ein Female-Dorm gebucht?! Ja, dann ging ich etwas vor zu dem Bett aus dem der Höllenlärm kam und sah, dass es sich wirklich um eine weibliche Person handelt. Mit Ohrenstöpseln schlafen ist leider nicht so schön. Argh!

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So zu wohnen würde mir auch gefallen

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Kirschblütenzeit

Davon abgesehen, ist Vancouver aber eine fantastische Stadt. Leider schlief ich eine Weile bei der Stadtrundfahrt im Hop-on Bus und war aufgrund des Jetlags überhaupt nicht aufnahmefähig, aber was ich bisher sah, ist einfach genial. Sehr sauber, sehr schick. Wenn man zwischen den Hochhäusern steht, kann man links die Berge und rechts das Meer sehen…. Nette und coole Leute. Einfach wow!

Nur über die Datumsgrenze zu fliegen kann ich nicht wirklich empfehlen, ich bin total verwirrt und werde wohl mal wieder etwas brauchen um mich einzunorden. Von der Tatsache über die kalten Temperaturen, neue Leute, anderes Essen mal abgesehen… Ich brauche immer ein paar Tage um mich neu zu justieren.

Jetzt wurde erstmal schön Ostern gefeiert und kräftig Sightseeing betrieben und dann schauen wir mal wie es weitergeht. Das Land ist groß und die Zeit kurz 😉

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Ostern kann man sich auch im Hostel nett machen

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Frohe Ostern,
die Sylvi


   Apr 01

Reizüberflutung

Auf einer langen Reise kommt jeder wohl mal an den Punkt, an dem man einfach nichts mehr aufnehmen kann und will. Fast 3 Monate vollgepackt mit täglich neuen Eindrücken und Erlebnissen, mit guten und schlechten Momenten… und jetzt bin ich gerade müde, reizüberflutet. Sehr müde und faul und während gerade um mich herum alle hochmotiviert fragen: “Und was machst du heute?” weiß ich als Antwort im Augenblick nur ein Schulterzucken. Aber das macht nichts!
Denn ich genieße trotzdem jede Minute, ich genieße einfach mal nichts zu tun und keinen Zwang zu verspüren etwas angucken zu müssen. Nö, ich geh heute einfach nur mal kurz durch Little India bummeln und dann bleibe ich auf der Veranda und lese mein Buch. 🙂

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Fotomotive an jeder Ecke

Und so gibt es von der letzten Woche nicht allzu viel zu berichten. Ich war mit einer sehr netten Holländerin noch mal im Nationalpark. Diesmal sind wir zum Turtle Beach gewandert, wenn auch ohne Turtle leider, aber dennoch ein wunderschöner Wanderweg durch den Dschungel mit einem traumhaften Strand als Ziel. Und ich war mal wieder auf Tempelbesuch und sah einen riesigen schlafenden Buddha. Die aufregensten Augenblicke der letzten Tage waren: als ein Typ im Hindu-Tempel mich echt dreist um eine viel zu große Spende erleichterte, ich Opfer eines Klamottengeschäfts wurde und ich eine monströse Riesen-Kakerlake in meinem rechten Schuh fand. Die lebte dort wohl schon etwas länger (wer braucht hier schon Schuhe) und ich fand sie auch nur zufällig, gott sei Dank NICHT während des Anziehens! Ekelfaktor: unbeschreiblich hoch!

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Schlafender Buddha, bescheidene 30 Meter lang
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Die schönsten Strände muss man sich eben im Nationalpark erwandern

Außerdem verschlug es mich noch mal in den Botanischen Garten, diesmal entspannter als das letzte Mal. Ansonsten habe ich meine Zeit in Georgetown sehr genossen und habe leidenschaftlich fotografiert. Und manche Bilder sind meiner Meinung nach auch mit meiner kleinen Knipse gelungen, aber gerne hätte ich hier eine professionelle Kamera gehabt. Das ist das reinste Fotoparadies hier! Ich war in einer ganz tollen Fotogalerie mit traumhaften Bildern aus Georgetown, das Studio Howard. Am liebsten hätte ich alle Bilder gekauft 😉
Meine letzte Station wird nun Melaka sein, ebenfalls eine Stadt des Weltkulturerbe. Nicht so groß wie Georgetown, aber wohl ebenso schön. Ich werde den Nachtbus nehmen, denn der Weg ist weit.

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Kleines Laubblättchen im Botanischen Garten

Tja, und dann bin ich auch schon an dem Punkt, an dem ich auf eine aufregende, und nicht immer ganz einfache, Zeit in Malaysia zurück blicke. Ja, kaum zu glauben, aber wahr: in wenigen Tagen werde ich mich auf den Weg nach Singapur zum Flughafen machen und über Shanghai nach Vancouver fliegen. Nachdem ich vor fast 3 Monaten in die Zukunft geflogen bin, werde ich diesmal die magische Datumsgrenze überschreiten und am gleichen Tag Abends losfliegen und Morgens ankommen. Mal sehen, wie sich das anfühlt.
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Tea-to-go; gut für unterwegs, schlecht für die Umwelt

Vermissen werde ich:
Pappsüßen Milchtee in Plastiktüten
Tandoori Chicken Sets
Das Lächeln, die Hilfsbereitschaft und das große Interesse der Malaien
Lauwarme Abende/Nächte
Draußen eine kalte Dusche zu nehmen
Blackforest Eiscreme
Oreo-Keks-Shake
Keine Socken und Aladinhosen zu tragen
Little India
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Na was denn nun eigentlich?!

Ich verabschiede mich mit diesen Impressionen aus meinem Lieblingsort in Malaysia, Georgetown. Den nächsten Eintrag werde ich dann schon aus Vancouver verfassen. Wahnsinn!
Es grüßt, die Sylvi


   Mar 25

Lazy Langkawi

Und schon wieder Sonntag (war doch gerade erst gestern!?) und wieder eine weiße Seite vor mir, die ich wahrscheinlich wieder schneller füllen werde, als ich jedesmal anfangs denke. Wenn man sich erstmal wohl fühlt, rast die Zeit nur noch. Und endlich nach 2,5 Monaten fange ich mal an mich zu entspannen.

Ich war gerade auf Langkawi angekommen, in dem gammeligen Hostel,… da waren wir stehen geblieben. Ich bin dann nach zwei Nächten umgezogen. Ja, ich habe zwei Nächte durch gehalten und die zweite Nacht war echt ätzend! So ein paar Vollfreaks meinten morgens zwischen 4-5 Uhr volltrunken Remmydemmy machen zu können, ließen die Türen auf, marschierten mit was-weiß-ich wie vielen Leuten ein und aus, laber-rababer… Naja, die Rache kam wenige Stunden später. Nach dem ich geduscht hatte, machte die Dusche den Abgang: Rohrbruch! Also Remmydemmy während unsere Schnapsnasen ihren Rausch ausschlafen wollten 🙂

Ich zog dann ein paar Meter weiter in ein netteres Ambiente und mein erstes gemischtes 20 Bett Dorm! Und man wird es mir nicht glauben, ich habe dort seit Wochen mal wieder so richtig gut geschlafen, ohne ständig wach zu werden zwischendurch, ich habe genau zwei mal so gut wie schon ewig lange nicht mehr durchgeschlafen! Mit 19 fremden Menschen zusammen in einem Zimmer!
Ich wurde nur durch ein kleines, schwarzes, kuscheliges und verspieltes Kätzchen geweckt, das es extrem witzig fand jeden Morgen von Bett zu Bett zu springen, genauer gesagt, von Moskitonetz zu Moskitonetz.
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Um mir dann noch etwas Ruhe zu gönnen, zog ich dann nochmal um, zu einem anderen Strandabschnitt an dem es dann sehr viel ruhiger ist. Dort zog ich dann in das Guesthouse, das so bekannt war: Ach, das mit den drei Rottweilern! Ja, hier spazierten drei Rottweiler herum, die nachts schön Alarm schlugen, wenn sich jemand Fremdes zu nah heran traute. Eigentlich ganz beruhigend zu wissen, aber wenn einer von diesen etwas groß geratenen Hündchen dann ausgerechnet vor der Eingangstür lag, war mir dann doch etwas mulmig. Über so einen Rottweiler drüber steigen macht man ja auch nicht alle Tage 😉
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Also jetzt mal echt lazy (aber ehrlich, solche Augenblicke alleine zu genießen muss man auch erstmal lernen)
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Ok, ich gebs zu, ist nur ein Neidisch-macher! Leute, packt eure Koffer!

Aber ich habe nicht nur lazy am Strand gelegen… Neeiiin, denn auch auf Langkawi gibt es was zu sehen. Die Insel ist wirklich super schön, mit viel Regenwald und Bergen und einem Geoforestpark und der steilsten Seilbahn der Welt, die zu einer Wahnsinns-Aussichtsbrücke führt.
Der Ausflug zum Geoforest war ein Schnäppchen, denn ich wurde von anderen Reisenden im Hostel angesprochen, ob ich Lust hätte mitzukommen, denn je mehr Leute desto billiger. Also waren wir dann am Ende insgesamt 10 Leute. Wir ließen uns dann ganz geschmeidig mit einem Boot über die traumhaften Wasserstraßen fahren und sahen eine Fledermaushöhle, eine Fischfarm, merkwürdige Gesteinsformen und Seeadler. Die Bedienung aus dem Hostel hat noch kostenlosen Guide gespielt… was für ein lazy Nachmittag!
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Lustige Krabbe hinter der Fledermaushöhle

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Sogenannter Red Indian

Die Brücke war da schon abenteuerlicher! Den Ausflug habe ich alleine unternommen, mit einem persönlichen Taxifahrer, der stundenlang extra nur auf mich gewartet hat. Was für ein Service 🙂
Ich realisierte vorher nicht was steilste Seilbahn der Welt bedeutet und musste dann doch ein mal schlucken, als wir auf halber Strecke an diesen Punkt kamen. Aber Faszination siegt! Und als ich dann oben die Brücke erblickte, war ich eh Feuer und Flamme. Ich lasse die Bilder sprechen!
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Aber eine Woche Strandurlaub ist genug! Ich muss zurück ins Leben, nach Penang! Also Fähre geschnappt und Samstag Abend endlich wieder in der Love Lane in Georgetown angekommen 🙂
Leider war mein schönes Hostel vom letzten Mal nicht mehr frei, also nahm ich das direkt nebendran und es ist auch sehr schön. Jedes Bett ist in die Wand reingebaut wie eine kleine Höhle und hat einen eigenen Spiegel, Leselampe, Steckdose und einen dicken Vorhang. Also richtig kuschelig und endlich mal etwas Privatsphäre. Hier bleibe ich!

An meinem ersten Abend hatte ich schon eine Begegnung der dritten Art. Ein Typ fragt mich nach einem Moneychanger,… Keine Ahnung?! Geh zum ATM. Dann findet er einen und kommt später hinter mir her um sich zu bedanken. Nett, denke ich. Dann fragt er, ob wir zusammen einen Kaffee trinken wollen. Ich denke, prima ein Einheimischer zum Reden und du kannst Englisch üben. Dann rennt er die komplette Straße runter an 1000 Café’s vorbei und ich frage warum er nicht stehenbleibt. Er will in ein chinesisches Café. Ah ja! Also chinesisches Café gefunden, sein Handy klingelt, Typ weg. Hm, ich bestelle den hier üblichen Milchtee mit mehr Zucker als Tee, … trinke in Ruhe aus, … bezahle, … stehe auf, … Typ kommt, entschuldigt sich bla bla… ich sag: Tschüss! Natürlich freundlich (obwohl er so unhöflich war).
Soooo, ich dachte also in meiner üblich naiven Art, der wäre nur komisch… Hatte ich doch heute Abend schon wieder so einen Heini an der Backe kleben. Wollte den Weg wissen, dann mit mir essen gehen, ich sagte diesmal sofort: Nein, danke! Natürlich wieder freundlich 🙂
Wo kommen die denn plötzlich her? Ich bin ehrlich überrascht, denn so lange ich hier schon unterwegs bin habe ich sowas noch nicht erlebt. Normalerweise sagen die Typen nur Hallo und dann ist gut. Normalerweise helfen sie einem ohne irgendwelche Hintergedanken, wollen immer nur ein paar harmlose Worte wechseln und dann ist gut.

Aber ansonsten bin ich glücklich wieder in Penang zu sein und war auch schon gleich unterwegs. Es ist so einfach hier mit dem Bus über die ganze Insel zu fahren und so günstig. Und erwähnte ich bereits, dass Georgetown für den Innenstadtbereich einen kostenlosen Shuttlebus hat? Das nenne ich mal fortschrittlich!
Jedenfalls sind die Busfahrer auch immer sehr bemüht um ihre Touristen. Man sagt einfach wo man hin will, sie nicken, ob man im richtigen oder falschen Bus ist, und dann sagen sie: tell you, tell you. Was so viel bedeutet wie: ich sage dir, wenn du aussteigen musst. Dann wird man an der richtigen Haltestelle rausgeworfen und bekommt manchmal sogar noch ein: “be careful, when you cross the street” mit auf den Weg. Und so erreichte ich heute den berühmten Schlangen-Tempel. Ja, dort leben echte Schlangen, und zwar echt giftige! Aber sie haben angeblich noch nie jemanden gebissen. Der Tempel wurde 1850 zu Ehren von dem buddhistischen Heiligen Chor Soo Kon gebaut. Dieser Mönch hatte heilende Kräfte und war Beschützer von Schlangen. Eine Legende sagt, dass die Schlangen nach Fertigstellung des Tempels dort eingezogen sind und seit dem eben dort leben. Das einzig gefährliche ist wohl, dass es Touristen gibt, die denken, es handelt sich um unechte Schlangen. Sie sehen aber auch wie Plastik aus 😉 aber ich habe gesehen, wie sie sich bewegen. Das war echt spannend!
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It may be the last kiss
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Nicht nur Schlangen, auch gigantische Hummeln sah ich (3x so groß wie unsere)

Und in Little India platzte ich gleich in einen lustigen Straßentumult. Ein älterer Mann in Uniform (Polizei?) tanzte zu der sehr lauten Musik aus dem Musikgeschäft und die Jugendlichen feuerten ihn ebenso laut an und jubelten. Alle Leute blieben stehen und guckten. Das war ein Spaß! Überhaupt mag ich das Viertel so gern, weil es so spannend riecht… Nach Räucherstäbchen und Seife, nach Tandoori und Gewürzen, nach Daal … jeder Schritt ein anderer Duft… Dann die wunderschönen Saris in den Schaufenstern und der ganze goldene Schmuck… Die laute Musik und die Hawkers, die Köstlichkeiten zaubern… Hier fühlt man sich wirklich wie in einer ganz anderen Welt 🙂
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Auschnitt eines noblen alten Herrenhauses hinter Little India
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Gleiches Haus, anderer Eindruck

Ich traute mich übrigens auch noch mal zum “Foodcourt des Grauens”. Den taufte ich so, weil ich bei meinem ersten Besuch dort, damals in Begleitung des netten Mädels aus DE, schlichtweg mit der Essensauswahl überfordert war! Da vergeht einem schon der Hunger, wenn es a) 1000 verschiedene Essensbuden gibt und man b) von 999 Gerichten nicht mal weiß was es ist. Heute war ich mehr oder weniger erfolgreich 😉

So, dann mache ich es mir mal in meiner kleinen Koje gemütlich.
Es grüßt, die Sylvi


   Mar 19

Gekommen um zu bleiben; eine zauberhafte Woche.

Und schon wieder eine Woche rum?! Kaum zu glauben wie die Zeit rast. Aber ich bin ja auch endlich angekommen. Nach einigen gemischten Gefühlen hat es mich nun endlich gepackt, das Malaysia-Fieber. Und zwar in Penang, oder eher auf Penang, ist ja eine Insel. Die Fahrt von den Cameron Highlands nach Penang war mal wieder abenteuerlich. Nachdem ich diesmal zwar sofort den richtigen Bus erwischte, stellte ich schon nach kurzer Zeit fest, dass billig nicht immer gut ist oder wie viel “deutsch” wirklich in mir steckt.
Bus-Fazit: was du am Ticket sparst, verlierst du an Nerven oder “wie deutsch bist du wirklich”.
Aber von Anfang an:

Es fing damit an, dass sich die Klappe nicht schließen ließ, ausgerechnet die Klappe hinter der mein Rucksack verstaut war. Nachdem der Bus eigentlich um 8 Uhr losfahren sollte, fummelte man um halb 9 immer noch an dieser blöden Klappe herum. Ich wurde etwas nervös, stieg aus und wollte meinen Rucksack woanders unterbringen, aber man winkte mich nur ab, man hätte ja alles im Griff. Ahja, sieht verdammt danach aus. Neben mir machte es sich ein junger Argentinier gemütlich, der mich auch nur verständnislos ansah, wird schon alles gut gehen. Nachdem sich daraus ein wirklich interessantes und auch lustiges Gespräch (er war Fan der gleichen alten Horrorfilme wie ich) war dann auch erstmal alles vergessen. Leider stieg der nette Argentinier auf halber Strecke schon aus und den Rest der Fahrt kochte ich dann alleine in meiner Nervösität, da man es nun furchtbar wichtig fand alle halbe Stunde irgendwo in der Pampa anzuhalten, um eine 10 Minuten Klopause anzukündigen, um dann erst nach 40 Minuten weiter zu fahren. In irgendeiner dieser Pausen kam von irgendwoher irgendein Typ um mitzuteilen, dass ausgerechnet heute der Bus leider nicht zum neuen Busterminal Georgetown fahren würde, sondern nach Butterworth. Aaarrrggghhhh!!!!! Watt iss Butterworth? Take ferry, war die Antwort. Na prima! Also eine Fähre nehmen…hm…naja, wird schon irgendwie, wir sind ja flexibel.
Die restliche Fahrt spielte man dann nur noch das lustige Spiel einfach irgendwo anzuhalten und ganz laut zu rufen: change bus! Während dann alle Leute hektisch aufsprangen, stellte sich dann heraus, dass man einfach keinen Bus zu wechseln hat.
Die auf dem Ticket angekündigte Klimaanlage bestand daraus, dass der Busfahrer während der Fahrt die Tür vorne aufmachte und ein Passagier musste sich auf eine Klappe im Boden stellen, weil sie bei jedem Hubbel aufsprang und drohte irgendwelche Rucksäcke auf die Fahrbahn zu befördern. Wie dem auch sei, für eine Fahrt von normalerweise 4 Stunden haben wir 6 Stunden gebraucht und daran, dass ich wohl die einzig nervöse Person war, die innerlich kochte, musste ich feststellen, dass ich nach 2 Monaten Reisen immer noch zu unentspannt bin oder eben zu deutsch. Gott sei dank, stellte sich dann wenigstens heraus, dass es für mich wesentlich besser war in Butterworth rausgelassen zu werden, dort für einen Cent-Betrag die Fähre zu nehmen und dann in nur wenigen Fußminuten zum Hostel zu kommen. Jipiee, alles wieder gut. Allein, weil das Hostel der absolute Hammer ist! So schön und so sauber, mit Bad auf dem Balkon und altem Holzfußboden…für einen schlappen Preis.

Am gleichen Abend lernte ich meine Zimmergenossinnen kennen, darunter eine Deutsche. Endlich auch mal jemand, der alleine reist. Ich bin ehrlich überrascht wie wenig Mädels alleine reisen. Ich dachte wirklich, es wären mehr. So hatte ich nun für die nächsten Tage eine sehr nette Begleitung und das machte doch einiges schöner, als immer nur alleine zu sein. Und wir entschieden sogar noch jeweils einen Tag zu verlängern, denn auf Penang gibt es so viel zu sehen! Insgesamt war ich nun von Montag bis Samstag dort und habe noch nicht alles gesehen. Darum überlege ich auf dem Rückweg noch mal für 2 Tage halt zu machen.
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Wanderweg im kleinsten Nationalpark der Welt
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Bitte keine Experimente mehr: Bohnen im Früchte-Eisbecher?!

Was mich am Meisten fasziniert ist die Tatsache wie viele verschiedene Religionen friedlich auf einem Fleck zusammen leben (geht doch!). In Penang ist es nicht ungewöhnlich, wenn man durch die Straßen geht und erst einen Hindu-Tempel sieht, dann eine Moschee, dann eine Kirche und dann einen chinesischen Tempel. Und es ist so spannend die Menschen zu beobachten wie hilfsbereit und sozial sie untereinander sind. Es ist ein interessantes Gefühl durch die Straßen zu laufen und erst den Muezzin auf arabisch zum Gebet rufen zu hören (wird überall durch Lautsprecher übertragen) und ein paar Meter weiter hört man den original chinesischen Gesang live aus dem China-Theater (was für unsere Ohren ja immer etwas schief klingt). Ich muss sagen, dass Penang sich für mich bisher am Meisten exotisch angefühlt hat und ich habe mich von Anfang an sehr wohl dort gefühlt (vom ganzen Essen mal angesehen, Hamma!) Die Menschen sind sehr nett und von gigantischen Tempeln bis zum Nationalpark gibt es so viel zu erleben. Ich weiß nicht, ob die Fotos das annähernd widerspiegeln. Ich habe einfach mein besonderes Penang-Gefühl in mir drin! Auch wenn wir nach einem Moschee Besuch gerade so dem Versuch entkommen konnten uns davon überzeugen zu lassen wie toll der Islam ist. Oder ich beim Zimtpfannkuchen mit Vanille-Eis von Bruder Mark heim gesucht wurde. Bruder Mark ist ein buddistischer Mönch aus Amerika, der um die ganze Welt reist um zu predigen. War schon spannend was er so erzählte, ich verstand nur die Hälfte leider nicht 🙁
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Riesenbuddha des größten chinesischen Tempel Malaysias
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Tempel der 1000 Buddhas
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Tropischer Eiswürfeltransport
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Endlich angekommen! Es geht mir gut 🙂

So sehr es mir gefiel, sagte mein Gefühl es ist nun an der Zeit weiter zu ziehen und ich schnappte mir die nächste Fähre um nach Langkawi überzusetzen. Langkawi ist eine hübsche Insel direkt an der Grenze zu Thailand. Hier möchte ich nun ein paar Tage einfach mal gar nichts tun und nur am Strand liegen 🙂 Und hier zeigte sich schon bei der Ankunft wie praktisch das Backpacker Leben sein kann, als mich zwei nette Herren kostenlos vom Terminal mit nach Cenang nahmen. Auch wenn Langkawi zu zwei Dritteln aus Regenwald besteht, was sicher spannend ist, aber aufgrund der wirklich extremen Hitze kann ich auch gar nichts hier tun, selbst wenn ich wollte. Mir läuft ständig die Suppe, auch wenn ich liege und mich nicht bewege (liebe Inga, erinnerst du dich an unseren Türkei Urlaub? Und hier gibt es keine Klimaanlagen) Und ich muss erstmal ein nettes Hostel finden, denn im Augenblick habe ich die 3,50 EUR lowbudget Unterkunft, die mir für die ersten 2 Nächte reicht, aber außer einer interessanten Erfahrung nicht so wirklich viel bringt (alleine im 8-Bett Dorm mit Ameisen auf dem Klo und im Bett, nein danke!) Aber muss man auch mal erlebt haben und beim Schlendern durch die Nachbarschaft sieht man so das ein oder andere und so hoffe ich morgen schon umziehen zu können!
Erstes Langkawi Fazit: trotz konsequenten Schatten und LSF 50 Sonnenbrand am ersten Tag! 🙁
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Schwitzen mit Sack und Pack morgens um 8
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Nach dem Schwitzen mit Sack und Pack, der erste Drink am Strand
Es grüßt, die Sylvi