Sylvatical

Sylvi goes Sabbatical

   Apr 09

Next!

Und schon wieder heißt es Abschied nehmen und sich auf etwas Neues freuen: Jumpa lagi Malaysia, Welcome to Canada!
Nach einem schweren Start in Malaysia, fiel mir der Abschied nun um so schwerer. Ich habe die Zeit am Ende doch wirklich sehr genossen und mich sehr wohl gefühlt. Ja, man kann sich richtig daran gewöhnen überall und mit jedem zu reden, niemals alleine zu essen und 50x täglich die gleichen Fragen zu beantworten. Es ist wieder Wehmut dabei und die große Frage, was einen im neuen Land erwartet, hat man sich doch gerade erst an das eine gewöhnt. Und nun habe ich wieder einen großen kulturellen, landschaftlichen Unterschied, sowie Klima! Aber ich treffe in Vancouver auf Freunde und so werden diesmal die ersten Tage hoffentlich besser als in der Vergangenheit. 🙂

Von Penang nach Melaka zu kommen war leider ein Drama. Hatte man mir doch tatsächlich ein falsches Busticket verkauft für einen Bus, der gar nicht fährt. Jedenfalls nicht um die Uhrzeit von diesem Ort. Und man hat mich bis zur letzten Minute voll auflaufen lassen und beim Check-in gar nichts gesagt, nur blöde auf das Ticket geguckt und als ich dann einsteigen wollte, hieß es: wrong bus! Wrong bus! Na danke! Da wurde ich richtig sauer, es war immerhin 22:30 Uhr und ich war extra mit der Fähre nach Butterworth gefahren. In Asien die Stimme zu erheben erzeugt immer helle Aufregung und so standen plötzlich die ganzen Leute aus dem kompletten Bus um mich herum und starrten auf mein Ticket und diskutierten. Das war schräg. Aber da Malaien ja sehr hilfsbereit sind und einen niemals alleine irgendwo stehen lassen würden, waren auch schon 2-3 Männer tatkräftig auf meiner Seite und diskutierten mit Busfahrern, Check-in Countern und rannten herum und eine Stunde später konnte ich in einem anderen Bus untergebracht werden. Glück gehabt! Das war erst mal ein Schreck.

Ich kam dann sehr müde morgens um 7 Uhr in Melaka an und traf dort auf ein Backpacker-Pärchen aus Moskau. Da war es doch gleich leichter sich übermüdet den Weg ins Zentrum zu erfragen und das Paar bestand auch noch darauf mir das Busticket ins Stadtzentrum zu spendieren. Wirklich sehr nett! 🙂
Melaka ist wirklich bezaubernd! Wenn auch für meinen Geschmack einen Hauch zu touristisch. Alles ist blitzblank auf Hochglanz poliert. Aber es ist wirklich sehr schön durch die engen Gassen zu laufen und am Fluß entlang. Außerdem hatte ich ein sehr gutes Hostel erwischt, in dem eine sehr gute Atmosphäre herrschte. Ich habe in den zwei Tagen so viele Leute wie noch nie vorher gleichzeitig kennengelernt und haben viel zusammen gesessen und geredet. Naja, ich versuchte eher zu reden und zu verstehen 😉 Die meisten kamen, wie der Zufall es so will, aus Kanada. So gab es natürlich das Thema Nr. 1!
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Nettes Frühstückscafé

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Zum Schluss trauten sie sich dann doch

Und dann hieß es auch schon abreisen. Eine ähnlich lange Reise, wie meine erste nach Neuseeland. Erst morgens zum Busterminal Melaka, dann einen Bus nach Singapur gekriegt (zum Schluss war dann endlich mal alles gut), nachmittags angekommen, stundenlang am Flughafen gewartet, da der Flug erst um 00:55 Uhr geht (aber an dem Flughafen kann einem nicht langweilig werden), Flug nach Shanghai (ca. 5 Stunden) und dort wieder stundenlang gewartet (hier kann einem echt langweilig werden) und dann der 10 Stunden Flug nach Vancouver und dort den Weg nach Downtown finden. Aber auch hier ist das nicht schwer, denn hier erfährt man ebenso große Hilfsbereitschaft. Und so guckte ich gerade mal auf den Plan der Skytrain, so hatte ich auch schon jemanden an meiner Seite, der mich gleich ansprach und weiterhalf. So fragte ich mich dann bis zum Hostel durch, hat prima geklappt.

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Endlich angekommen!

Nur die Umstellung von über 30 Grad mit 85% Luftfeuchtigkeit zu 12 Grad ist leider nicht so schön.

MIR IST KALT!

Vancouver zeigt sich zwar von seiner besten Seite mit viel Sonnenschein, aber ich musste erstmal einen Pullover, eine Strickmütze und eine Jacke kaufen gehen. Nachts ist es am Schlimmsten. Ich schlafe mit zwei Decken, einer langen Jogginghose und meinen dicken Kiwisocken und friere trotzdem. Apropro Schlaf, den bekomme ich gerade sowieso wenig. Auf der einen Seite wegen des Frierens, auf der anderen Seite wegen einer Dame in meinem 4-Bett Zimmer, die so laut schnarcht wie ich es noch nie von einer Frau hörte. Als ich mein Zimmer bezog, schlief sie noch und ich dachte: hä?! Du hast doch ein Female-Dorm gebucht?! Ja, dann ging ich etwas vor zu dem Bett aus dem der Höllenlärm kam und sah, dass es sich wirklich um eine weibliche Person handelt. Mit Ohrenstöpseln schlafen ist leider nicht so schön. Argh!

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So zu wohnen würde mir auch gefallen

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Kirschblütenzeit

Davon abgesehen, ist Vancouver aber eine fantastische Stadt. Leider schlief ich eine Weile bei der Stadtrundfahrt im Hop-on Bus und war aufgrund des Jetlags überhaupt nicht aufnahmefähig, aber was ich bisher sah, ist einfach genial. Sehr sauber, sehr schick. Wenn man zwischen den Hochhäusern steht, kann man links die Berge und rechts das Meer sehen…. Nette und coole Leute. Einfach wow!

Nur über die Datumsgrenze zu fliegen kann ich nicht wirklich empfehlen, ich bin total verwirrt und werde wohl mal wieder etwas brauchen um mich einzunorden. Von der Tatsache über die kalten Temperaturen, neue Leute, anderes Essen mal abgesehen… Ich brauche immer ein paar Tage um mich neu zu justieren.

Jetzt wurde erstmal schön Ostern gefeiert und kräftig Sightseeing betrieben und dann schauen wir mal wie es weitergeht. Das Land ist groß und die Zeit kurz 😉

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Ostern kann man sich auch im Hostel nett machen

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Frohe Ostern,
die Sylvi

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6 Comments

  1. sigrid says:

    forever young – zurück über die datumsgrenze!
    genial liebe sylvia…

    hier war ostern durchwachsen, was wohl bei speck gerne genommen wird, gestern aber eindeutig zu kalt war, mit kamin wurde es dann kuschelig. für dich wartet bei garrit noch eine osterüberraschung. also – wiederkommen!
    gruß & kuss sigrid

  2. Marion says:

    Hi Sylv,
    deine Storrys sind einfach immer wieder unglaublich. Alleine hier am PC habe ich ja schon die “Reizüberflutung”.Wie verarbeitest du das dann erst alles. Wie soll das dann werden wenn du wieder in deutschen-Landen bist. Dann kann ich mich ja überhaupt nicht mehr auf die Urlaubs-Wochen-Berichte freuen. Hilfe – Entzugserscheinungen. Auch in diesem tollen Land viele, viele schöne Eindrücke und Erlebnisse.

    Drück dich
    Liebe Grüße
    Marion

  3. ritscho says:

    deine postkarte hat es nach germany geschafft.du solltest reisereporterin werden talent hast du. Deine berichte sind spannender als jede tv sendung
    Gruß ritscho

  4. Antje says:

    Hallo meine Liebe,

    vielen Dank für die lieben Geburtstagsgrüße!!! Ich schreibe dir bald ausführlicher, habe aber gerade ganz viel um die Ohren. Ich drück dich ganz feste. Ganz liebe Grüße auch von Andy und Fiete.

    Bis baldi!!! Tausend Bussis! <3

  5. Antje says:

    P.S. An die Ohrstöpsel gewöhnt man sich schnell, wenn man ansonsten nur die Wahl hat, schwerhörig zu werden. Glaub mir, ich kenne das Problem. Ich muss mir die Dinger jede Nacht reinstecken, damit ich nur ganz wenig vom Waldschrat neben mir höre…:-))))

    <3

  6. Aneka says:

    Das hört sich alles so spannend an Sylvi! Viel Spass noch weiterhin!!!

    LG aus Bremen

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