Auf einer langen Reise kommt jeder wohl mal an den Punkt, an dem man einfach nichts mehr aufnehmen kann und will. Fast 3 Monate vollgepackt mit täglich neuen Eindrücken und Erlebnissen, mit guten und schlechten Momenten… und jetzt bin ich gerade müde, reizüberflutet. Sehr müde und faul und während gerade um mich herum alle hochmotiviert fragen: “Und was machst du heute?” weiß ich als Antwort im Augenblick nur ein Schulterzucken. Aber das macht nichts!
Denn ich genieße trotzdem jede Minute, ich genieße einfach mal nichts zu tun und keinen Zwang zu verspüren etwas angucken zu müssen. Nö, ich geh heute einfach nur mal kurz durch Little India bummeln und dann bleibe ich auf der Veranda und lese mein Buch. 🙂
Und so gibt es von der letzten Woche nicht allzu viel zu berichten. Ich war mit einer sehr netten Holländerin noch mal im Nationalpark. Diesmal sind wir zum Turtle Beach gewandert, wenn auch ohne Turtle leider, aber dennoch ein wunderschöner Wanderweg durch den Dschungel mit einem traumhaften Strand als Ziel. Und ich war mal wieder auf Tempelbesuch und sah einen riesigen schlafenden Buddha. Die aufregensten Augenblicke der letzten Tage waren: als ein Typ im Hindu-Tempel mich echt dreist um eine viel zu große Spende erleichterte, ich Opfer eines Klamottengeschäfts wurde und ich eine monströse Riesen-Kakerlake in meinem rechten Schuh fand. Die lebte dort wohl schon etwas länger (wer braucht hier schon Schuhe) und ich fand sie auch nur zufällig, gott sei Dank NICHT während des Anziehens! Ekelfaktor: unbeschreiblich hoch!
Schlafender Buddha, bescheidene 30 Meter lang
Die schönsten Strände muss man sich eben im Nationalpark erwandern
Außerdem verschlug es mich noch mal in den Botanischen Garten, diesmal entspannter als das letzte Mal. Ansonsten habe ich meine Zeit in Georgetown sehr genossen und habe leidenschaftlich fotografiert. Und manche Bilder sind meiner Meinung nach auch mit meiner kleinen Knipse gelungen, aber gerne hätte ich hier eine professionelle Kamera gehabt. Das ist das reinste Fotoparadies hier! Ich war in einer ganz tollen Fotogalerie mit traumhaften Bildern aus Georgetown, das Studio Howard. Am liebsten hätte ich alle Bilder gekauft 😉
Meine letzte Station wird nun Melaka sein, ebenfalls eine Stadt des Weltkulturerbe. Nicht so groß wie Georgetown, aber wohl ebenso schön. Ich werde den Nachtbus nehmen, denn der Weg ist weit.
Kleines Laubblättchen im Botanischen Garten
Tja, und dann bin ich auch schon an dem Punkt, an dem ich auf eine aufregende, und nicht immer ganz einfache, Zeit in Malaysia zurück blicke. Ja, kaum zu glauben, aber wahr: in wenigen Tagen werde ich mich auf den Weg nach Singapur zum Flughafen machen und über Shanghai nach Vancouver fliegen. Nachdem ich vor fast 3 Monaten in die Zukunft geflogen bin, werde ich diesmal die magische Datumsgrenze überschreiten und am gleichen Tag Abends losfliegen und Morgens ankommen. Mal sehen, wie sich das anfühlt.
Tea-to-go; gut für unterwegs, schlecht für die Umwelt
Vermissen werde ich:
Pappsüßen Milchtee in Plastiktüten
Tandoori Chicken Sets
Das Lächeln, die Hilfsbereitschaft und das große Interesse der Malaien
Lauwarme Abende/Nächte
Draußen eine kalte Dusche zu nehmen
Blackforest Eiscreme
Oreo-Keks-Shake
Keine Socken und Aladinhosen zu tragen
Little India
Ich verabschiede mich mit diesen Impressionen aus meinem Lieblingsort in Malaysia, Georgetown. Den nächsten Eintrag werde ich dann schon aus Vancouver verfassen. Wahnsinn!
Es grüßt, die Sylvi
na dann guten flug über den pazific die braunbären warten schon auf dich.
Gruß ritscho
Sylvie-Mausi!!! So schön, deine tollen Berichte zu lesen! Einfach der Hammer! Malaysia scheint es dir ja schwer angetan zu haben! Verständlich, deine Erzählungen und Bilder sind wirklich paradiesisch!
Ich Wünsche dir ganz viel Spaß in “meiner” Stadt Vancouver!!! Du wirst es lieben, auch wenn die Temperaturen wohl etwas gewöhnunsbedürftiger sein werden!
Fahre auf jeden Fall nach Tofino auf Vancouver Island! Ich will erwarte weitere Neidisch-mach-Bilder!!!!
Pass auf dich auf!
1000 Knutschis und bis bald!
Matschi