Sylvatical

Sylvi goes Sabbatical

   Apr 15

Schlaflos in (der Nähe von) Seattle

Ja, dieses Land ist riesig und Entfernungen werden gerne unterschätzt. So wundert man sich doch, wenn man auf die Karte guckt und denkt “Ach, ist ja gleich um die Ecke”, während auf dem Busfahrplan etwas von 8 Stunden steht. Hö? Fehler? Nein, kein Fehler. Die Entferungen sind einfach riesig und so ist Seattle eben gleich um die Ecke von Vancouver, denn dieses kann man in nur 3 Stunden erreichen. Ist also eine Überlegung wert, ob man die Gelegenheit nutzt mal kurz in die USA rüber zu hüpfen.

Aber zurück nach Vancouver und der Schlaflosigkeit. So kam es in Downtown, dass man sich sagte “Gehe nicht in Zimmer 317!” Denn dort lauert das Schnarchmonster und raubt dir gnadenlos den Schlaf und verpasst dir entsetzliche Augenringe. Nachdem ich tagelang Opfer war und schon beim Frühstück mit dicken Augen durchhing, weil ich ja hartnäckig bin und dachte “Die wird schon bald ausziehen”, habe ich dann doch eingesehen, dass der Klügere nachgibt und das Zimmer gewechselt. Eine meiner besten Entscheidungen der letzten Wochen 😉

Direkt nach Ostern ging es dann zum Whale watching, diesmal ohne seekrank zu werden 🙂
Und dieses mal gab es auch keine Spermwhales und Delfine sondern Orkas und dicke Seehunde. Free Willi, yeah! Das war wirklich aufregend, den ganzen Tag auf dem Wasser und nach ewig langer Fahrt (über die Grenze, ja, ich kann es jetzt sagen, dass ich schon mal in den USA war) sahen wir eine Gruppe Orkas mit großen Männchen und einem ganz kleinen und weitere. Es ist wohl ungewöhnlich, dass sie in einer solch großen Gruppe reisen. Normalerweise sind sie wohl nur zu dritt. Alle 5 Minuten tauchten sie auf und wir begleiteten sie eine ganze Weile. Danach fuhren wir zu einer Sealcolonie und die sind wirklich etwas fetter als in Neuseeland und machen echt laute Geräusche, welche wie rülpsen klangen.

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Liebevolle Bordkarten

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Orkas!

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Man beachte links und rechts neben dem Dicken, so süß

Des weiteren sind wir viel durch Vancouver City gezogen und haben es uns richtig gut gehen lassen. Es gab Spaziergänge um/in den Stanleypark, Chinatown (eher etwas komisch nachdem man gerade aus Asien kommt), Gastown und Granville Island (Lieblingsorte) und wir haben einen Geburtstag gefeiert mit einer wunderschönen klassisch kanadischen Zuckerbombe, die sich Kuchen nennt.

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Biertesting am Mittag

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Durchgeknallter Vogel, erst sind alle auf seine Show reingefallen

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Vancouver von Granville aus gesehen

Und wir waren am Freitag, den 13. im Kino und haben, natürlich, einen Horrorfilm geguckt. Das war ein extrem teures Vergnügen, aber erstens war es einfach ein Erlebnis einfach mal Mittags um 13 Uhr ins Kino zu marschieren um einen Horrorfilm zu gucken und dann war auch noch alles XXL. Riesen Leinland, mega Sound und Sitze mit schwingbarer Rückenlehne. Der Saal war sogar gut gefüllt und ich sah sogar jemanden, den ich mir unter den klassischen Kanadier im Kino vorstelle: Eishockey-Trickot, Kappe, riesen Tüte Popcorn und riesen Becher Cola.

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Kanadier sind im Allgemeinen wirklich sehr nett und höflich, kaffee-süchtig (unvorstellbar viele Kaffee-Shops gibts hier und ebenso viele Leute sieht man mit Kaffeebechern herum laufen) und empfinden 12 Grad im Frühling als wohl sehr sommerlich, denn die Mädels sind schon im kurzen Kleidchen und die Jungs in Shorts und Flipflops unterwegs. Schon klar!

Das Wetter zeigt sich weiterhin von der besten Seite mit viel Sonnenschein und in der Sonne ist es auch angenehm warm. Ansonsten ist mir aber immer noch zu kalt. Aber hier erlebt man einen schönen Frühling mit vielen Blumen und es ist wirklich ganz spannend zu erleben wie langsam alles erwacht, Mensch und Natur.

20120415-174612.jpg< Frühlingsgrüße aus Victoria

Nach dem Horrorfilm habe ich dann meinen Rucksack geschnappt und bin per Fähre nach Vancouver Island über gesetzt. Eine traumhafte Überfahrt! Jetzt bin ich wieder alleine und in der wirklich zauberhaften Stadt Victoria. Gestern bin ich ganz viel gelaufen und habe echt viel gesehen und muss sagen, dass mir Victoria fast noch besser gefällt als Vancouver. Ich mag es eben etwas komprimierter 😉 Victoria hat seinen ganz eigenen Charme, weil es älter ist. Aber seht selbst auf den Bildern, denn ich will nun raus in die Sonne und weitere Teile Victorias erkunden, bevor es morgen nach Tofino geht.

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Touri-Schaf und Touri-Kiwi auf der Überfahrt nach Vancouver Island

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Spielzeugboote als Wassertaxi

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Lustige Telefonzelle in Chinatown Victoria

Es grüßt,
die Sylvi

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2 Comments

  1. Matschi says:

    Aaaaaaaaaaaah! Das ist so der Hammer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Grüß mir dieses wundervolle Land und schicke mir ein wenig Tofino-Spirit rüber, ja??!!!!!

    Tausend Grüße, Matsche

  2. Sylvi says:

    Tofino-Spirit ist gerade schwierig, habe etwas Pech mit dem Wetter. Es regnet die ganze Zeit, heute hatte ich mal etwas Glück 😉 Und morgen geht es schon wieder weiter nach Nanaimo.
    Trotzdem habe ich schon so viel gesehen, dass ich mir sehr sehr gut vorstellen kann wie Tofino im Sommer der echte Kracher sein muss!
    Und ich habe einen echten Bären gesehen 🙂 aber dazu mehr im nächsten Eintrag! Cheers, S.

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