Sylvatical

Sylvi goes Sabbatical

   Feb 07

Da war ja noch was

Hmmm, es ist mir sehr peinlich, aber bei der Planung der nächsten Reise ist mir aufgefallen, dass ich den letzten Blogartikel vom letzten Jahr gar nicht veröffentlicht hatte 😱.

Ich möchte aber nicht nur der Vollständigkeit halber das gerne nachholen. Denn wir hatten ja noch ein Stück Neuland entdeckt: Indonesien. Da haben wir die letzten zwei Wochen unseres Trips verbracht, also Mitte Februar 2016.

Zwei Wochen sind definitiv zu wenig für dieses Land, aber es hat schon mal gereicht um einen Eindruck zu gewinnen und eine Liste zu erstellen was man beim nächsten Besuch sehen möchte. … Und was man so gar nicht braucht.

Schon länger hatte ich Bali auf meiner Liste und freute mich sehr darauf. Aber auch dieses Mal kam alles etwas anders als man dachte und die schönen Traumblasen in meinem Kopf zerplatzten recht schnell. Wir hatten aber leider auch einen schlechten Start.

Am Flughafen mussten wir erst feststellen, dass Garrits Rucksack den Weg nicht gefunden hatte und durch Abwesenheit glänzte. Die Formalitäten dauerten auch extrem lang, so dass wir schon etwas angekekst aus dem Flughafen raus wollten um dann aber dem nächsten Zollbeamten in die Arme zu laufen, der dann meinen Rucksack Stückchen für Stückchen auseinander nahm.

“Ok, jetzt aber!”, dachten wir ganz naiv, weil wir nicht mit den aggressiven Taxifahrern gerechnet hatten, die auf äußerst unschöne Weise unseren Uberfahrer vertrieben. Es fehlten nur noch die brennenden Heugabeln. Und ich übertreibe nicht! Wir standen nun also mitten in der Nacht in einer recht großen Gruppe extrem unfreundlicher Taxifahrer, die uns am liebsten -keine Ahnung was- angetan hätten, nur weil wir nicht mit ihnen fahren wollten. Ich frage mich, ob es tatsächlich unmöglich ist sich vom Flughafen Denpasar abholen zu lassen, wenn die gleich auf jeden draufspringen, weil sie denken, es sei ein Ubertaxi.

Wir haben die Taxifahrer mühsam abgeschüttelt und sind zu Fuß aus diesem Flughafen raus und im stockdunkeln herum geirrt bis wir uns irgendwo auf der Straße ein Taxi heran gewunken hatten. Der war fast genauso teuer und nervig im Endeffekt, aber naja. Irgendwann ist es auch egal und man hat wieder was gelernt.

Wir kamen in Sanur an. Das liegt im Südosten. Die Unterkunft war sehr nett, die Leute dort anfangs auch, aber je mehr Zeit wir dort verbringen mussten (wir warteten ja auf Garrits Rucksack) desto anstrengender wurde es, weil es immer nur ums (Trink)-Geld ging. Die wollten immer wieder für jede Kleinigkeit viel Geld. Das war etwas Unangenehm. Aber so war es im ganzen Ort, was leider dazu führte, dass wir innerhalb von zwei Tagen keine Lust mehr auf Bali hatten. Es ist doch insgesamt sehr viel touristischer, als ich wahr haben wollte. Das Publikum auch so gar nicht unseres. Und wir hatten schon extra den Südosten gewählt, weil der Süden und Südwesten der Ballermann Australiens ist.

img_1395
Unterkunft Bali Sanur

Also überlegten wir, wohin wir weiterziehen sollten. Der Norden wäre eine Möglichkeit gewesen, dort herrscht weniger Tourismus. Aber da fiel uns der Tipp von der Zahnfee wieder ein. Ihr gefiel Bali auch nicht und sie empfahl uns nach Lembongan weiterzuziehen. Nusa Lembongan ist eine sehr kleine Insel östlich von Bali. Man sagt, es wäre das Bali von vor 20 Jahren.

Am Tag 3 war es dann endlich soweit und Garrits Rucksack war endlich da. Ironischerweise natürlich direkt nachdem wir vom Einkaufen kamen. Da niemand in der Lage war zu sagen wo der Rucksack war und wie lange es dauern sollte bis er gefunden würde, mussten wir natürlich ein paar Klamotten kaufen.

Die Freude war groß und wir schnappten und gleich die nächste Fähre nach Lembongan. Wir suchten das Hostel auf welches wir ebenfalls von der Zahnfee empfohlen bekommen hatten und dann waren wir endlich angekommen. Die Gastgeberin war eine wahnsinnig nette Person und hat sich wirklich um alles gekümmert. Es war der Hammer! Wir fühlten uns sofort wohl. Das Zimmer war neu und sauber, wir bekamen gleich einen Roller vor die Tür und dann düsten wir auch schon um die Insel. Es war wirklich sehr viel ruhiger und angenehmer als auf Bali, also genau unser Ding!

img_1396
Wir liebten es mit dem Roller über diese Brücke zu brettern. Wie wir nun erfahren haben, ist sie vor wenigen Monaten eingestürzt

img_1397
Schöne Aussichten beim Rumrollern

img_1398
Lieblingsaussicht

img_1399
In der Regenzeit auf Lembongan

Da wir aber noch ein wenig mehr schnuppern wollten, entschlossen wir uns noch ein paar Tage Gilis ranzuhängen. Die Gilis sind drei kleine Inseln vor Lombok. Gili Trawangan, auch einfach nur Gili T. genannt, ist die größte und lauteste (da Partyinsel), Gili Meno (in der Mitte) die kleinste und ruhigste (eher was für Flitterwochen) und dann gibt es noch Gili Air. Für die haben wir uns entschieden. Die ist auch recht klein und ruhig, aber es gibt dennoch eine große Auswahl an Restaurants und Bars. Man kann die quasi alle abklappern, wenn man zu Fuß einmal um die Insel läuft, was ohne Stopp nur ca. 2 Stunden dauert.

Die Fahrt von Lembongan zu den Gilis war recht aufwändig. Erst mussten wir mit einem Pick Up zur anderen Seite von Lembongan, dann mit einem kleinen Boot zu einem großen Boot und dann noch 3 Stunden Fahrt. Wir kamen in einem tropischen Regenguss an und da wir dachten, die Unterkunft wäre nicht so weit weg, gingen wir zu Fuß. Tolle Idee, wenn es wie aus Eimern schüttet. Wir kamen bis auf die Knochen durchnässt an. Auch in unseren Rucksäcken war alles nass. Aber:

Hier hatten wir eine unserer schönsten Unterkünfte gefunden. Mitten in der Insel, zwischen den Einheimischen, liegen vier Hütten. Drei von zu vermieten von einer Schottin, die seit über 20 Jahren dort lebt. Der Garten gleicht einem kleinen Dschungel. Die Hütten haben alle eine Veranda mit Hängematte, aber dennoch ist jede Hütte völlig individuell. Die Schottin hat zwei Angestellte, die sich sehr aufmerksam um alles kümmern. Sie hatten uns sogar auf ein Vogelnest an unserer Veranda hingewiesen und Futter in die Äste geklemmt, damit die Eltern es leichter haben bei der Futtersuche. Einmal lief sogar ein ziehmlich großer Varan durch den Garten. Wow! Das war ein unglaublicher Anblick.

img_1400
Teezeit auf der Dschungelveranda

img_1404
Der Vogel-Nachwuchs

Endlich hatten wir einen schönen Platz zum ausgiebigen Entspannen gefunden. Wir haben die Tage damit vertrödelt von einem lauschigen Plätzchen zum anderen zu fallen. Zwischendurch waren wir schnorcheln und haben neben schönen Korallen und bunten Fischen auch Schildkröten gesehen. Ich habe sogar eine Baby-Schildkröte beobachten können wie sie hektisch davon paddelte. Das ist wohl sehr selten, wie ich hörte.

img_1401
Chillen

img_1402
Noch mal chillen

img_1403
Uuund noch mal chillen

img_1405
Diesmal chillen auf Gili Meno

Und das war es dann auch leider schon mit unserem kleinen Ausflug nach Indonesien. Auf jeden Fall wollen wir irgendwann noch mal mehr davon sehen. Lombok interessiert uns zum Beispiel sehr. Wir hoffen, dass es in absehbarer Zeit klappt. 🙂

Es grüßt,
die Sylvi

You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

One Comment

  1. sigrid says:

    wow
    … dann wünsche ich euch eine wundervolle & tolle Reise liebe Sylvie & Garrit – Gruß & Kuss Mum/Sigrid

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *