Sylvatical

Sylvi goes Sabbatical

   Feb 11

Der Weg ist das Ziel

Über Koh Lanta muss ich nicht viel schreiben. Das habe ich ja bereits ausführlich, siehe Blogeinträge Februar 2015. Möchte nur erwähnen, dass unsere geliebte Bambushütte am Strand leider nicht mehr so der Hammer ist. Die Pflege der Anlage hat leider stark nachgelassen. Und irgendwann hatten wir keine Lust mehr mit (wirklich!) riesigen Spinnen und Ratten um unsere Behausung zu kämpfen. Wir zogen etwas nördlich in so eine Art Baumhäuser. Zwar nicht direkt am Strand, aber eine kleine Oase.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAZurück in Lanta, hach….

OLYMPUS DIGITAL CAMERAJeder hatte seine eigene Methode um wieder an seine Schuhe zu kommen. Madame war da nämlich etwas zickig 😉

Inzwischen hat auf Koh Lanta auch ein Co-Working-Space eröffnet in dem Garrit super arbeiten konnte. Das Ganze ist wirklich großartig organisiert und der Besitzer hat ein gutes Händchen dafür eine Gemeinschaft zu bilden. Es gibt Thai-Sprachkurse, Sport, gemeinsame Mittagessen und Abschiedspartys, wenn jemand nach längerer Zeit geht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnser Papaya Zimmer

OLYMPUS DIGITAL CAMERAÜberraschender Baumhaus Besuch

So fiel Garrit es schwer sich von Koh Lanta zu trennen, was ich durchaus verstehen konnte. Wir würden jederzeit wieder dorthin zurück kehren. Aber wir hatten bereits neue Pläne. Sehr schweren Herzens hatten wir uns endgültig von dem Gedanken getrennt es doch noch irgendwie nach Neuseeland zu schaffen. Es machte zeitlich und auch von den Flügen her einfach keinen Sinn. 🙁

Bei den Überlegungen was man alternativ machen könnte, fand ich heraus, dass Thaipusam vor der Tür stand. Thaipusam ist ein Hindu-Festival, welches ganz groß in Malaysia gefeiert wird. Dieses einmal mitzuerleben stand auf meiner Liste und jetzt war die Chance da. Da es an den Batu Caves in KL und auch praktischerweise auf Penang gefeiert wird, buchten wir uns also einen Flug nach Penang und ich konnte es kaum erwarten endlich wieder in mein geliebtes Georgetown zu kommen, noch nicht ahnend was uns diesmal dort erwarten würde. Aber dafür liebe ich diese Stadt, du weißt nie was passiert, wen du triffst und was das alles mit dir macht.

Aber dazu später mehr. Ich hüpfe noch mal ganz kurz zurück nach Thailand. Um etwas entspannter abzureisen, nahmen wir nicht direkt die Fähre von Lanta über Phi Phi nach Phuket um dann noch mal eine knappe Stunde im Taxi zum Flughafen zu eiern, sondern fuhren nur bis Ko Phi Phi um dort für eine Zwischenübernachtung auszusteigen.

Wer bei Ko Phi Phi an den Film “The Beach” mit Leonardo Di Caprio denkt, liegt eigentlich richtig. Die Insel wäre auch ein Traum wie im Film, wenn da nicht der Wahnsinn des Massen-Tourismus ausgebrochen wäre. Und zwar Party-Masse!

An den berühmten Stränden (Maya-Beach z.B.) quetschen sich tagsüber Touri an Touri, Boot an Boot. Abends geht im Zentrum die Party ab und zwar mit sehr viel Bumm Bumm und MASSAAAGE (inkl. berüchtigtem Happy End Geräusch dazu).

Wir hatten unsere “Hello Kitty” Unterkunft zwar ein Stück weit entfernt vom Zentrum, aber der Bass reichte sogar bis dort hin. Itz, itz, itz, itz, itz bis 3 Uhr morgens.

Wie dem auch sei, wir hatten trotzdem ein paar schöne Stunden auf Phi Phi, da wir dem Tipp unseres echt super netten Gastgebers vom Kitty Hostel folgten. Er war übrigens eine britisch-mikronesische Mischung, allein das war schon spannend. Jedenfalls erklärte er uns den Weg zu einem kostenlosen Aussichtspunkt. Es gibt da noch einen, der zwar nur 30 Baht pro Person kostet, aber da rennt halt jeder hin.

Es war ein wenig mühsam bei der Hitze da hoch zu laufen, aber es hat sich gelohnt! Wir erlebten einen traumhaften Sonnenuntergang bei einer atemberaubenden Aussicht. Da war es dann doch, das bisschen “The Beach” Gefühl.

img_1114Ohne Worte

img_1115

Dennoch, eine Nacht reicht! Und so waren wir froh am nächsten Morgen ins Boot nach Phuket zu steigen. Auf dem Boot wurde sogar ein preisgünstiger Transfer zum Flughafen angeboten. So mag ich das 🙂 Wenn es eine Sache gibt, an die ich mich beim Reisen nicht gewöhnen kann, ist es das nervige Verhandeln und Diskutieren mit ruppigen Taxifahrern.

Für Georgetown hatten wir uns diesmal eine verhältnismäßig teure Unterkunft ausgesucht. Garrit stieß durch Zufall im Internet darauf. Die Bilder sahen echt cool aus und sie war sogar in der Love Lane, in der ich bisher immer gewohnt habe. Normalerweise bin ich ja das Sparbrötchen, aber warum auch immer habe ich gesagt: okay, buchen wir! Ich dachte dabei an eine Art Entschädigung dafür das es mit Neuseeland nicht geklappt hat. Naja, und Neuseeland wäre ja auch recht teuer geworden, also warum nicht?! Aber es war wohl eher das Schicksal.

Ich glaube an Schicksal. Ich glaube daran, dass alles im Leben irgendwie einen Sinn macht und manchmal gewisse Umstände von irgendwo her geleitet und bestimmt werden. Und für uns fing es damit an, dass wir uns genau dieses Hotel ausgesucht hatten.

Aber sogar unser Weg dorthin war schon recht witzig. Wir flogen mal wieder Thai Airways von Bangkok nach Penang. Weit und breit waren wir die einzigen Touris. Im Flieger wunderte ich mich dann darüber, dass ein Flugbegleiter eine Weile in unserer Nähe stand. Bis er uns dann plötzlich auf Deutsch ansprach. Na da haben wir aber ganz sparsam aus der Wäsche geguckt. Er hat wohl genau hingehört um sicher zu gehen, dass wir Deutsch sprechen. Hehe, gott sei Dank haben wir uns über harmloses Zeug unterhalten. 😉 Auf jeden Fall kamen wir so ins Gespräch und er erzählte, dass er bei Frankfurt/Oder auf einer Schule war. Ich habe ihm dann erzählt, dass ich Kollegin bin. Das Schönste war aber, dass er dann alle Ansagen im Flieger extra noch mal auf Deutsch übersetzte im Namen der Lufthansa. 🙂 Das fanden wir wirklich ganz toll. Extra für uns. 🙂

Am Flughafen Penang haben wir uns dann einen Taxi Gutschein organisiert. Das haben inzwischen einige Flughäfen um eben zu verhindern, dass man da draußen verhandeln muss. Mit dem Gutschein sind die Preise fest, je nach Ziel. Also zahlt jeder das Gleiche und man kann bequem einfach einsteigen. Wir hatten auch einen sehr netten Fahrer, also alles entspannt zu später Stunde.

Aber Penang möchte ich einen eigenen Eintrag widmen. Das würde hier jetzt sonst den Rahmen sprengen. Denn obwohl es mein 4. Mal in Georgetown war, war es diesmal wieder etwas ganz besonderes.

Es grüßt,
die Sylvi

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One Comment

  1. sigrid says:

    liebe sylvie, dein reisebericht berührt mich zutiefst im herzen und in der seele.
    und die eine oder andere träne rollt über meine wangen… wie schön.
    garrit & du, ihr seid so mutig und offen und die welt legt sich euch zu füßen, lädt euch ein und schenkt euch ihre geheimnisse, lässt euch teilhaben an der magie, dem zauber des GANZEN.
    ich freue mich auf euch und bin sehr gespannt auf das (geburtstags-)geschenk 🙂
    have a good time, see you soon.
    kuss sigrid

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